Es war für Goalie Yann Sommer eine durchwachsene Zeit beim FC Bayern. Nach seinem Abgang zu Inter Mailand präsentiert sich die Lage für den Nati-Goalie jedoch komplett anders. Seit dem Serie-A-Auftakt wahrte Sommer die weisse Weste: drei Spiele und kein Gegentor – es läuft im italienischen Norden.
Auf einen wirklich starken Gegner sind die Nerazzurri aber noch nicht getroffen. Bis jetzt. An diesem Wochenende steht das «Derby della Madonnina» gegen die AC Milan an.
Der neue Verein des Schweizer Flügelstürmers Noah Okafor ist mit drei Siegen ebenso erfolgreich in die Saison gestartet. Besonderes Augenmerk legt Sommer in der Partie jedoch auf die «furchterregenden» und «starken» Leao und Pulisic, wie er im Interview mit der «Gazzetta dello Sport» sagt.
Doch Sommer ist bereit. Die Eingewöhnung bei Inter verlief bestens, mit seinen Vorderleuten versteht er sich. «Ich fühle mich beschützt und sicher. Von Bastoni bis Darmian bewegen sie sich als Einheit, sie sind kompakt und gut in der Positionsfindung. Auch ihre Körpersprache ist beeindruckend.» Das sei ein schöner Vorteil für einen Torwart.
Schon verliebt ins San Siro
Und es wird auch im geschichtsträchtigen Derby helfen. Das Spiel sei für ihn natürlich ein besonderes. Von Ex-Milan-Spieler und Nati-Kollege Ricardo Rodriguez habe er einige Details zum Derby erfahren. In seinem vierten Pflichtspiel für seine neuen Farben spielt er am Samstagabend bereits zum dritten Mal im ausverkauften San Siro. Ein spezielles Gefühl? «Ja, es ist eine andere Atmosphäre, und ich liebe sie jetzt schon. Es ist laut, aufregend, lustig.»
Übrigens: Auch zu Tennis-Maestro Roger Federer fragt ihn die «Gazzetta» aus. Die Sportzeitung fragt provokativ, ob Novak Djokovic der beste Tennisspieler aller Zeiten sei. «Was für eine schlechte Frage!», antwortet Sommer deutlich. «Im Moment vielleicht ja, aber nur, weil Roger sich zurückgezogen hat. Es gibt nur einen König.» (men)