Paulo Sousa (51) hat seinen Vertrag bei der polnischen Nationalmannschaft Knall auf Fall aufgelöst und wechselte zu Flamengo Rio de Janeiro nach Brasilien. Und das, obwohl die Mannschaft im März noch in den Playoffs um die letzten WM-Tickets spielen wird.
Das geht gar nicht, findet Lukas Podolski (36). Auf Twitter äussert der ehemalige Bayern-Stürmer seinen Unmut: «Paulo Sousa hat alle getäuscht und enttäuscht. Polen, ein Land das von einer Weltmeisterschaft träumt. Sehr schlechtes Verhalten...», so der Weltmeister von 2014.
«Zeigt allen, dass es ein Fehler war»
Bei «Poldi» schlagen zwei Herzen in der Brust: ein deutsches und ein polnisches. Für Deutschland absolvierte er 130 Länderspiele, in welchen er 49 Tore schoss. In der Bundesliga spielte er für Bayern und Köln.
Ein Polnisches, weil er in Gliwice in der Nähe der tschechischen Grenze geboren wurde. Seine Mutter war früher polnische Nationalspielerin im Handball, sein Vater ist ein ehemaliger Fussballprofi, der seine gesamte Karriere in Polen verbracht hat. Und aktuell spielt auch Lukas Podolski in der höchsten Liga Polens bei Gornik Zabrze.
Kein Wunder also, geht dem 36-Jährigen das Schicksal der polnischen Nationalmannschaft nahe. Doch dieser Abgang von Ex-Basel-Coach Sousa soll seiner Meinung nach der Mannschaft zusätzlichen Elan mitgeben: «Zeigt nun allen, dass es ein grosser Fehler von Sousa war und schafft den Sprung an die WM», motivierte Podolski. Polen spielt in den Playoffs gegen Russland, in einem allfälligen Final gegen Tschechien oder Schweden. (che)