Schluss mit Simulieren
Der neue Neymar – vom Schwalbenkönig zum Fussballgott

Fussballgott statt Schwalbenkönig. Brasil-Star Neymar ist an dieser WM kaum wieder zu erkennen.
Publiziert: 08.12.2022 um 19:15 Uhr
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Aktualisiert: 08.12.2022 um 19:18 Uhr
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Ein Foto für die Ewigkeit: Valon Behrami (r.) thront über Neymar.
Foto: AFP
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Stefan KreisReporter Fussball

Es ist ein ikonisches Foto, ein Augenschmaus für jeden Schweizer Fussballfan. Neymar, der brasilianische Superstar, liegt mit schmerzverzerrtem Gesicht am Boden, hält mit der einen Hand den Ball, mit der anderen seinen Knöchel. Valon Behrami, eher Kämpfer als Zauberfuss, thront über ihm, zeigt mit dem rechten Arm auf den am Boden Liegenden, grinst. Botschaft: «Schwalbenkönig!»

Es ist das Gruppenspiel an der WM 2018, über vier Jahre sind seither vergangen. Und Neymar, der Simulant, der Laienschauspieler, hat sich verändert. Keine Schwalben mehr, keine Theatralik. Auf die Socken gibts natürlich trotzdem. Im ersten Gruppenspiel gegen Serbien (2:0) verletzt sich der PSG-Star am Knöchel, im Achtelfinal gegen Südkorea (4:1) steht er wieder auf dem Platz, wird vom Schwalbenkönig zum Fussballgott, führt seine Mannschaft in den Viertelfinal. Mit fussballerischer Klasse.

«Neymar ist ein Bandit»

Dass Neymar zu den spektakulärsten Fussballern der Geschichte gehört, ist kein Geheimnis. Dass er mit seiner Art zu spielen seine Gegner provoziert, ebenfalls nicht. Maurizio Pocchettino, sein ehemaliger Trainer bei PSG, sagt in der «Süddeutschen Zeitung»: «Neymar spielt in jeder Ecke des Spielfelds auf die gleiche Art und Weise. Er ist von Natur aus unverantwortlich! Ein Bandit! Er ist imstande, einen Gegner im eigenen Strafraum zu tunneln oder ins Mittelfeld zu gehen und dem Gegner so lange und so aufreizend den Ball zu zeigen, bis er ihn verliert. Er schämt sich nicht, wenn er den Ball verliert. Ihm geht es wegen seines Charakters viel mehr darum, ins Risiko zu gehen, etwas Schönes zu machen, Spass zu haben.»

Spass statt Schauspielerei. Auch am Freitag im Viertelfinal gegen Kroatien (ab 16 Uhr)?

Gruppe A
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Luxemburg
Luxemburg
0
0
0
1
Nordirland
Nordirland
0
0
0
1
Slowakei
Slowakei
0
0
0
1
Winner Ger/Ita
Winner Ger/Ita
0
0
0
Gruppe B
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Kosovo
Kosovo
0
0
0
1
Slowenien
Slowenien
0
0
0
1
Schweden
Schweden
0
0
0
1
Schweiz
Schweiz
0
0
0
Gruppe C
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Belarus
Belarus
0
0
0
1
Griechenland
Griechenland
0
0
0
1
Loser Por/Den
Loser Por/Den
0
0
0
1
Schottland
Schottland
0
0
0
Gruppe D
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Aserbaidschan
Aserbaidschan
0
0
0
1
Island
Island
0
0
0
1
Ukraine
Ukraine
0
0
0
1
Winer Fra/Cro
Winer Fra/Cro
0
0
0
Gruppe E
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Bulgarien
Bulgarien
0
0
0
1
Georgien
Georgien
0
0
0
1
Türkei
Türkei
0
0
0
1
Winner Esp/Ned
Winner Esp/Ned
0
0
0
Gruppe F
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Armenien
Armenien
0
0
0
1
Ungarn
Ungarn
0
0
0
1
Irland
Irland
0
0
0
1
Winner Por/Den
Winner Por/Den
0
0
0
Gruppe G
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Finnland
Finnland
0
0
0
1
Litauen
Litauen
0
0
0
1
Loser Esp/Ned
Loser Esp/Ned
0
0
0
1
Malta
Malta
0
0
0
1
Polen
Polen
0
0
0
Gruppe H
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Österreich
Österreich
0
0
0
1
Bosnien und Herzegowina
Bosnien und Herzegowina
0
0
0
1
Zypern
Zypern
0
0
0
1
Rumänien
Rumänien
0
0
0
1
San Marino
San Marino
0
0
0
Gruppe I
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Estland
Estland
0
0
0
1
Israel
Israel
0
0
0
1
Loser Ger/Ita
Loser Ger/Ita
0
0
0
1
Moldawien
Moldawien
0
0
0
1
Norwegen
Norwegen
0
0
0
Gruppe J
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Belgien
Belgien
0
0
0
1
Kasachstan
Kasachstan
0
0
0
1
Liechtenstein
Liechtenstein
0
0
0
1
Nordmazedonien
Nordmazedonien
0
0
0
1
Wales
Wales
0
0
0
Gruppe K
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Albanien
Albanien
0
0
0
1
Andorra
Andorra
0
0
0
1
England
England
0
0
0
1
Lettland
Lettland
0
0
0
1
Serbien
Serbien
0
0
0
Gruppe L
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Tschechien
Tschechien
0
0
0
1
Färöer
Färöer
0
0
0
1
Gibraltar
Gibraltar
0
0
0
1
Loser Fra/Cro
Loser Fra/Cro
0
0
0
1
Montenegro
Montenegro
0
0
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