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Schlechte Stimmung im DFB-Kader
Deutschland zittert vor dem Spanien-Kracher

Schon nach einem Spiel steht die deutsche Nationalelf äusserst schlecht da, gegen Spanien am Sonntag droht schon das Aus. Am Tag vor dem Spiel der Angst spricht nur wenig für einen DFB-Sieg.
Publiziert: 26.11.2022 um 10:18 Uhr
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Aktualisiert: 26.11.2022 um 13:37 Uhr
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Hansi Flick hat vor dem Spanien-Kracher wenig zu lachen.
Foto: Getty Images

Die Kritik nach der peinlichen Niederlage der deutschen Nationalmannschaft gegen Japan war hart. Mehrere TV-Experten gingen aufs DFB-Team los. Aber auch Akteure wie Manuel Neuer, Joshua Kimmich und Ilkay Gündogan übten öffentlich Kritik. Die Stimmung ist schlecht, das DFB-Kader gespalten und Trainer Flick unter Druck – wie weiter also beim Weltmeister von 2014?

Heftig emotionale Aussprache

Nach der Japan-Schmach soll Trainer Flick eine erste Massnahme ergriffen haben: Team-Aussprache! Und dort soll es laut mehreren deutschen Medien offenbar ziemlich gerappelt haben. Neuer, Kimmich und Gündogan bringen die Kritik auch intern in einer langen Sitzung an. Auch Trainer Hansi Flick spricht die Mängel im deutschen Team an: schlechter Einsatz in der Defensive, fehlende Entschlossenheit vor dem gegnerischen Tor, zu wenig Aggressivität und Geschlossenheit im ganzen Team. Die Hoffnung bei der Aussprache? Dass eine «Jetzt-erst-recht-Stimmung» entsteht und die Mannschaft wieder näher zusammenrückt.

Grüppchen-Bildung im DFB-Kader

Flicks Jungs sind nämlich gespalten wie kaum je zuvor. Das zeigen nicht nur die gegenseitigen Schuldzuweisungen nach dem ersten Gruppenspiel. Wie die deutsche Bild-Zeitung berichtet, sollen sich im Wellness-Hotel im Norden Katars mehrere Grüppchen gebildet haben. Vor allem zwischen der Bayern-Fraktion (Neuer, Müller, Kimmich, Goretzka, Gnabry, Sané, Musiala) und der BVB-Abteilung (Süle, Schlotterbeck, Brandt, Moukoko, Adeyemi) haben sich Gräben gebildet.

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Pressekonferenz sorgt für Unmut

Hansi Flick würde wohl also gerne alles daran setzen, seine Mannschaft zu vereinen und optimal auf das wichtige Spiel gegen Spanien einzustimmen. Diesem Plan macht die Fifa aber einen Strich durch die Rechnung: Am Samstagnachmittag, 14:15 Ortszeit soll Flick in Doha, eine Stunde vom Camp der Deutschen entfernt, im Hauptpressezentrum den Medienvertretern Rede und Antwort stehen. Weil um 17:30 das Abschlusstraining der DFB-Jungs stattfindet, beantragte der DFB eine Verlegung der PK von Doha nach Al-Shamal. Die Fifa macht da aber nicht mit und hat den Antrag abgelehnt. So ist Flick mehrere Stunden von seinem Team getrennt. Beeilt sich Flick, dürfte er aber immerhin wieder pünktlich aufs Abschlusstraining zurück beim Abschlusstraining sein.

Übrigens: Bei der Pressekonferenz in Doha sollte laut Fifa-Regularien auch ein Spieler des Nationalmannschaft-Kaders zugegen sein. Ist dies nicht der Fall, wird man von der Fifa gebüsst. Weil der DFB aber offenbar keinem Spieler die mühsame Fahrt zumuten will, überlegt man sich, diese Strafe zu riskieren.

Taktik-Angst vor Spanien-Kracher

Die taktische Einstellung und personelle Aufstellung von Hansi Flick hatten beim Japan-Spiel so gar nicht funktioniert und wurden dementsprechend medial durch den Dreck gezogen. Vor dem Spanien-Knüller steht der Trainer also ordentlich unter Druck.

So soll der fehlerhafte Nico Schlotterbeck in der Innenverteidigung ersetzt werden. Für ihn soll Niklas Süle, in der letzten Partie noch als Rechtsverteidiger im Einsatz, nach innen rücken. Dies wiederum öffnet Lücken auf aussen, wo Joshua Kimmich spielen könnte. Der ist aber wiederum zu wichtig im defensiven Mittelfeld. Thilo Kehrer wäre eine Alternative.

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Viel Ärger, noch mehr Druck. Die Vorzeichen stehen schlecht vor dem vorentscheidenden Spanien-Spiel am Sonntagabend – vielleicht klappts trotzdem mit dem «jetzt erst recht»? (hon)

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