1. Wer vertritt die Schweiz an der WM-Auslosung?
Niemand! Weder Nati-Coach Vladimir Petkovic noch Nati-Direktor Pierluigi Tami oder Captain Granit Xhaka sind am Montag am Fifa-Hauptsitz in Zürich vor Ort. Die Auslosung ist Corona-bedingt virtuell. Der geschäftsführende Fifa-Wettbewerbsdirektor Jaime Yarza Gonzalez wird ab 18 Uhr nur von den beiden Legenden Daniele De Rossi (Weltmeister 2006 mit Italien) und Rafael van der Vaart (WM-Finalist 2010 mit Holland) assistiert. De Rossi sagt: «Ich rechne mit einer schwierigen Qualifikation, weil die Nationalteams immer näher zusammenrücken.»
2. Wie viele europäische Nationen dürfen an WM?
55 Nationen der Uefa kämpfen um 13 Plätze. Bei der Auslosung werden 5 Fünfer- und 5 Sechsergruppen gezogen. Die 10 Gruppenersten sind direkt für die WM qualifiziert!
3. Gibts einen Plan B, um sich zu qualifizieren?
Ja! 12 Länder, die nicht Gruppenerster geworden sind, bekommen eine zweite Chance. Das sind einerseits die 10 Gruppenzweiten. Die Entscheidungsspiele bestreiten neben den zehn Gruppenzweiten auch die zwei am besten rangierten Gruppensieger der Gesamttabelle der Uefa Nations League 2020/21, die sich weder direkt für die WM 2022 noch als Gruppenzweite für die Playoff-Runde qualifiziert haben. Aufgeteilt auf drei Qualifikationswege kämpfen die zwölf Teams Ende März 2022 in K.-o.-Spielen (jeweils nur Hinspiel) um die verbleibenden drei europäischen Startplätze für die WM in Katar. Zuerst in sechs Halbfinals, dann in drei Finals.
4. Was bedeutet Topf 2 für die Schweiz?
Wir bekommen es mit einem grossen Brocken aus Topf 1 zu tun! Mögliche Gegner der Schweiz aus dem ersten Kübel: der aktuelle Weltmeister Frankreich, WM-Finalist Kroatien, die Weltnummer 1 Belgien, Europameister Portugal, Welt- und Europameister Spanien. Aber auch Italien, Holland, England, Deutschland oder Dänemark sind nicht ohne.
5. Wann steigen die Spiele der Qualifikation?
Zwischen März und November 2021 spielt die Schweiz gegen jeden Gruppengegner je ein Heim- und Auswärtsspiel.
6. Was sind «verbotene Begegnungen»?
Die Fifa will heisse Spiele wegen der politischen Lage ebenso verhindern wie frostige Begegnungen aufgrund der Witterungsverhältnisse. Und auch zu grosser Reisestress soll vermieden werden. Aus politischen Gründen dürfen etwa Aserbaidschan und Armenien nicht in dieselbe Gruppe gelost werden – die beiden Länder führen seit Jahren einen heftigen Krieg um die Region Berg-Karabach. Allein in diesem Jahr sind über 4600 Tote zu beklagen! Kosovo darf aus politischen Gründen nicht gegen Bosnien/Herzegowina, Serbien oder Russland antreten. Auch Spiele zwischen Russland und der Ukraine oder Spanien und Gibraltar sind verboten. Es gibt auch klimatische Gründe für «verbotene Begegnungen»: Da das März-Fenster für die Qualifikationsspiele drei Spieltage vorsieht, dürfen zum Beispiel Island und die Färöer nicht derselben Gruppe zugelost werden. Weitere klimatische Einschränkungen: Von den folgenden Ländern dürfen höchstens zwei in dieselbe Gruppe kommen: Belarus, Estland, Färöer, Finnland, Island, Lettland, Litauen, Norwegen, Russland und die Ukraine. Ausserdem will die Fifa zu weite Reisen unterbinden: Spanien, Portugal, England oder Frankreich müssen nicht nach Kasachstan fliegen. Und Island bleibt ein Flug nach Armenien, Zypern, Georgien oder Israel erspart. Von Reykjavik (Isl) nach Tel Aviv (Isr) wären es knapp 10 000 Kilometer Luftlinie.
7. Dürfen in Katar 2022 Frauen ins Stadion?
Ja. Im Gegensatz zu anderen muslimisch geprägten Ländern, in denen Frauen keinen Zugang zu den Stadien haben, sind die Ränge in Katar nicht ausschliesslich Männern vorbehalten.
Topf 1
Belgien
Frankreich
England
Portugal
Spanien
Italien
Kroatien
Dänemark
Deutschland
Holland
Topf 2
SCHWEIZ
Wales
Polen
Schweden
Österreich
Ukraine
Serbien
Türkei
Slowakei
Rumänien
Topf 3
Russland
Ungarn
Irland
Tschechien
Norwegen
Nordirland
Island
Schottland
Griechenland
Finnland
Topf 4
Bosnien und Herzegowina
Slowenien
Montenegro
Nordmazedonien
Albanien
Bulgarien
Israel
Belarus
Georgien
Luxemburg
Topf 5
Armenien
Zypern
Färöer
Aserbaidschan
Estland
Kosovo
Kasachstan
Litauen
Lettland
Andorra
Topf 6
Malta
Moldawien
Liechtenstein
Gibraltar
San Marino
Topf 1
Belgien
Frankreich
England
Portugal
Spanien
Italien
Kroatien
Dänemark
Deutschland
Holland
Topf 2
SCHWEIZ
Wales
Polen
Schweden
Österreich
Ukraine
Serbien
Türkei
Slowakei
Rumänien
Topf 3
Russland
Ungarn
Irland
Tschechien
Norwegen
Nordirland
Island
Schottland
Griechenland
Finnland
Topf 4
Bosnien und Herzegowina
Slowenien
Montenegro
Nordmazedonien
Albanien
Bulgarien
Israel
Belarus
Georgien
Luxemburg
Topf 5
Armenien
Zypern
Färöer
Aserbaidschan
Estland
Kosovo
Kasachstan
Litauen
Lettland
Andorra
Topf 6
Malta
Moldawien
Liechtenstein
Gibraltar
San Marino