«Wenn wir genug Spieler haben, sind wir bereit»
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Schewtschenko stellt klar:«Wenn wir genug Spieler haben, sind wir bereit»

Die wichtigsten Fragen zum Corona-Chaos bei den Ukrainern
Entscheidet Luzerner Kantonsarzt über unseren Abstieg?

Für einmal ists vielleicht nicht Haris Seferovic, der Mann aus Sursee LU, sondern der Luzern Kantonsarzt Roger Halstall.
Publiziert: 16.11.2020 um 15:13 Uhr
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Aktualisiert: 06.12.2020 um 16:52 Uhr
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Der Luzerner Kantonsarzt Dr. Roger Harstall.
Foto: Keystone
Max Kern und Sebastian Rieder

Am Mittwoch vor zwei Jahren hat Haris Seferovic (29), der Mann aus Sursee, in der Luzerner SwissporArena seinen bisher grössten Auftritt im Nati-Dress: Beim 5:2-Triumph (nach 0:2-Rückstand) gegen die Welt-Nummer 1 Belgien schiesst der Luzerner gleich drei Treffer! Die Schweiz wird Gruppenerster und fliegt im Sommer 2019 zum Final-Four-Turnier.

Am Dienstag sind die Vorzeichen beim letzten Gruppenspiel der Nations-League völlig anders: Es geht, wieder in Luzern, gegen den Abstieg! Nach dem zwar beeindruckenden 1:1 gegen Welt- und Europameister Spanien am letzten Samstag braucht die Schweiz unbedingt einen Sieg.

Petkovic sagt am Montagmittag: «Wir brauchen ein 1:0, ein 2:1 oder einen Sieg mit zwei Toren Differenz.» Was der Nati-Coach zu diesem Zeitpunkt noch nicht wissen kann: Vielleicht ist nicht Mittelstürmer Seferovic, der Mann aus Sursee, sondern der Luzerner Kantonsarzt sein wichtigster Team-Player.

Denn bei der Corona-geplagten ukrainischen Nationalmannschaft werden am Montagnachmittag drei weitere Covid-19-Fälle bekannt: Eduard Sobol, Jewgen Makarenko und Viktor Riznyk sind positiv getestet worden. Schon Ende letzter Woche, vor dem Spiel gegen Deutschland in Leipzig, mussten vier Spieler und ein Betreuer aus dem Verkehr gezogen und sofort nach Hause geflogen werden.

Die gesamte Schweizer Mannschaft (inklusive Trainer und Betreuer) wird am Montag erneut getestet, am Abend laut des ukrainischen Verbandes auch die Spieler von Coach Andrej Schewtschenko. Vorsichtshalber werden mit einem Linienflug aus Kiew drei U21-Internationale, die laut dem ukrainischen Verband negativ getestet worden sind, nach Zürich eingeflogen.

Entscheidet Luzerner Kantonsarzt?

Wohl erst am Dienstagmorgen liegen die Test-Ergebnisse der Ukrainer vor. Dann entscheidet der Luzerner Kantonsarzt Dr. Roger Harstall (50), wer allenfalls in Quarantäne muss.

Gemäss Reglement der Uefa ist klar: Wer nicht 13 gesunde Spieler (12 Feldspieler, 1 Torhüter) stellen kann, verliert forfait. Die Ukrainer schreiben: «Das Spiel ist in Gefahr.»

Nati-Coach Andrej Schewtschenko am Montagabend: «Wir warten die Testresultate ab. Wir befinden uns in den Händen der Schweizer Behörden. Wir müssen die Regeln akzeptieren. Wenn wir am Dienstag nochmals testen müssen, dann machen wir das.»

Schickt der Luzerner Kantonsarzt das ganze ukrainische Team in Quarantäne, dann wird das Spiel mit dem Segen der Medizinischen Kommission der Uefa abgesagt. Und die Schweiz hat dank einem Forfait-Sieg den Liga-Erhalt geschafft. Dank einem Sieg im Reagenzglas. Alternativ könnte die Uefa auch eine Neu-Ansetzung – allenfalls in einem neutralen Land – anordnen.

Schon jetzt steht fest: Egal, ob gespielt werden kann oder nicht, die Schweiz schaffts auch mit einem Sieg nicht mehr unter die 10 besten Nationen Europas. Bedeutet: Bei der WM-Gruppenauslosung für das Turnier in Katar 2022 liegt die Schweizer Kugel am 7. Dezember nur in Topf 2. Petkovic angriffig: «Viele Mannschaften in der Gruppe 1 werden den Wunsch haben, uns nicht in der eigenen Gruppe zu haben.»

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Mannschaft
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Portugal
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Kroatien
Kroatien
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Schottland
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Liga A, Gruppe 2
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Italien
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Belgien
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Israel
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Liga A, Gruppe 3
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Deutschland
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Niederlande
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Ungarn
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Bosnien und Herzegowina
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Liga A, Gruppe 4
Mannschaft
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Spanien
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Dänemark
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Serbien
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Schweiz
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Liga B, Gruppe 1
Mannschaft
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Tschechien
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Ukraine
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Georgien
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Albanien
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Liga B, Gruppe 2
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England
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Griechenland
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Irland
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Finnland
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Norwegen
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Österreich
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Slowenien
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Kasachstan
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Liga B, Gruppe 4
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Türkei
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Island
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Montenegro
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Liga C, Gruppe 1
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Schweden
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Slowakei
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Estland
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Aserbaidschan
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Liga C, Gruppe 2
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Rumänien
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Kosovo
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Zypern
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Litauen
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Liga C, Gruppe 3
Mannschaft
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Nordirland
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Bulgarien
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Luxemburg
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Nordmazedonien
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