Er ist 120 Millionen wert
Chefstratege Fernandez hält Messi den Rücken frei

Ohne Hector Enrique hätte Maradona sein Jahrhundertor nicht geschossen. Und ohne sein zentrales Mittelfeld stände Lionel Messi nicht im WM-Final.
Publiziert: 16.12.2022 um 10:50 Uhr
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Aktualisiert: 16.12.2022 um 15:41 Uhr
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Enzo Fernandez (r.) ist der Chefstratege im Mittelfeld der Argentinier.
Foto: AFP
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Stefan KreisReporter Fussball

Es ist eines der berühmtesten Fussballerzitate aller Zeiten. Ausgesprochen von Hector Enrique, dem argentinischen Weltmeister von 1986. Der hatte Maradona vor der Mittellinie einen Kurzpass gespielt, ehe dieser zu seinem Jahrhunderttor ansetzte und die halbe englische Mannschaft stehen liess. «Mit einem solch guten Pass konnte er das Tor gar nicht verfehlen», sagt Enrique hinterher. Wohlwissend, dass Maradona die damals eher durchschnittlich besetzte Albiceleste praktisch im Alleingang zum WM-Titel trug.

36 Jahre später hat Maradona mit Lionel Messi zwar einen würdigen Nachfolger. Die ganz grosse Last aber muss der Zauberfloh nicht tragen. Weil er hinter sich im zentralen Mittelfeld Leute hat, die ihm den Rücken freihalten.

Fernandez ist 120 Millionen wert

Allen voran Enzo Fernandez. Dieser erst 21-jährige Chefstratege von Benfica Lissabon, der das Spiel der Argentinier lenkt, als sei er schon seit Jahren dabei. Und der bereits mit Liverpool einig sein soll. 120 Millionen wollen die Reds bezahlen. Viel Geld für einen Mann, der bis im vergangenen Sommer noch bei River Plate spielte.

Auch neben dem Platz hat Fernandez Einfluss, als Lionel Messi 2016 aus der Nati zurücktritt, bekniet der damals 16-Jährige den Superstar zur Rückkehr. «Mach, was du willst, Lionel, aber bitte denke darüber nach, zu bleiben. Bleib und hab Spass. In einer Welt voll von unglaublich hohem Druck schaffen sie es, dem Spiel seine wichtigste Eigenschaft zu nehmen: den Spass.»

Diesen hat Messi an diesem Turnier zweifellos. Auch, weil er neben Fernandez über weitere Mittelfeldkämpfer im Zentrum verfügt. Atletico-Star Rodrigo de Paul, Brighton-Spieler Alexis Mac Allister und zuletzt auch PSG-Star Leandro Paredes rennen für Messi, stopfen die Löcher, verlieren fast keinen Zweikampf – und keinen Ball.

Und wer weiss: Vielleicht spielen sie ihm am Sonntag im Final gegen Frankreich einen Kurzpass zu, der zu einem Jahrhunderttor führen wird.

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