Böse Vorwürfe gegen DFB-Trainer
Flick soll Bayern-Spieler bevorzugt haben

Hansi Flick muss nach der verkorksten WM viel einstecken. Der Trainer soll bewusst auf Bayern-Spieler gesetzt haben. Auch die Stimmung im Team wird infrage gestellt.
Publiziert: 08.12.2022 um 14:04 Uhr
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Aktualisiert: 08.12.2022 um 14:22 Uhr
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Hansi Flick bleibt Trainer der deutschen Nationalmannschaft.
Foto: Getty Images

Zweieinhalb Stunden dauert die Krisensitzung des DFB nach dem blamablen Vorrunden-Aus an der WM. Trainer Hansi Flick (57) kann DFB-Präsident Bernd Neuendorf (61) und Vizepräsident Hans-Joachim Watzke (63) schliesslich doch von einer weiteren Zusammenarbeit überzeugen.

Dennoch muss sich Flick laut «Bild» harsche Vorwürfe anhören.

Ferienstimmung statt WM-Fokus

Streitpunkt 1: Die Wahl des abgeschiedenen Teamhotels fernab von Doha. Dass die Familien der Spieler im Wellness-Resort «Zulal» in der Wüste im Norden Katars nach den sieglosen Partien gegen Japan und Spanien im Hotel übernachten durften, sorgte bei DFB-Mitarbeitern für Verwunderung.

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Die Bezeichnung «Urlaubs-Feeling» geisterte herum. Statt sich auf den Fussball zu konzentrieren, spielten die DFB-Stars mit ihren Kindern am Pool und genossen die Zeit mit ihren Frauen. Das soll auch nicht allen Spielern gefallen haben.

Bayern-Lobby sorgt für Unverständnis

Streitpunkt 2: Statt eine Einheit zu bilden, soll ein Graben zwischen den Spielern entstanden sein. Ex-Bayern-Coach Flick wurde vorgeworfen, vor allem auf seine ehemaligen Spieler zu vertrauen. Im ersten Spiel gegen Japan (1:2) standen fünf der sieben mitgereisten Bayern-Akteure in der Startelf. Gegen Spanien (1:1) setze der Trainer auf sechs und im letzten Gruppenspiel gegen Costa Rica (4:2) gar auf alle aufgebotenen Bayern-Spieler.

Ilkay Gündogan (32), gegen Japan trotz guter Leistung ausgewechselt, soll noch immer mit Flicks-Entscheidungen hadern und über einen DFB-Rücktritt nachdenken.

Bereits vor der WM hatte es Kritik an Flicks Nähe zu den Bayern-Stars gegeben. «Vielleicht liegt es in der Tat an der fehlenden Lobby», sagte Wolfsburg-Captain Maximilian Arnold (28), der nicht berücksichtigt wurde.

Heim-EM als Wiedergutmachung

Streitpunkt 3: Die Goalie-Frage. Seit Jahren ist für Barças Nummer eins Marc-André ter Stegen (30) kein Vorbeikommen an Manuel Neuer (36). Doch der Bayern-Keeper spielte keine gute WM, an einen Rücktritt will er dennoch nicht denken. Ob sich ter Stegen noch lange mit der zweiten Geige zufriedengibt?

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Nun hat Flick bis zur Heim-EM 18 Monate Zeit, die deutsche Mannschaft auf Vordermann zu bringen. Ansonsten droht das nächste Debakel. (mab)

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