Bis zu 84 Stunden Arbeit pro Woche
WM-Organisatoren geben Ausbeutung von Arbeitern in Katar zu

In Katar werden weiterhin Arbeitsmigranten ausgebeutet. Das wirft die Menschenrechtsorganisation Amnesty International privaten Sicherheitsfirmen in dem Land vor. Die Organisatoren der WM bestätigen nun die Vorwürfe.
Publiziert: 07.04.2022 um 08:56 Uhr
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Aktualisiert: 07.04.2022 um 09:55 Uhr
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Bis zu 84 Stunden pro Woche haben Arbeiter von Privatfirmen im Rahmen von Fussball-Turnieren in Katar arbeiten müssen.
Foto: imago images/Joerg Boethling
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Bis zu 84 Stunden pro Woche haben Arbeiter von Privatfirmen im Rahmen von Fussball-Turnieren in Katar arbeiten müssen.
Foto: imago images/Joerg Boethling

Nach erneuten Vorwürfen von Amnesty International geben die WM-Organisatoren in Katar die Ausbeutung von Arbeitern im Zusammenhang mit Fussball-Turnieren im Land zu. Das berichtet die US-Nachrichtenagentur AP unter Berufung auf eine Stellungnahme. Die Menschenrechtsorganisation hat zuvor einen Bericht veröffentlicht und privaten Sicherheitsfirmen in Katar darin die Ausbeutung von Arbeitsmigranten vorgeworfen.

Die Arbeiter seien «schwerwiegenden Menschenrechtsverletzungen» ausgesetzt, die «teilweise Zwangsarbeit» entsprächen, teilte Amnesty mit. So hätten Arbeiter gegen ihren Willen und unter Androhung von Strafen Arbeit verrichten müssen. «Manche von ihnen mussten bis zu 84 Wochenstunden arbeiten - und das mit dem Wissen der katarischen Regierung», kritisierte die Menschenrechtsorganisation.

Urlaub wird den Arbeitern verwehrt

Drei Firmen hätten sich in mehreren Bereichen nicht an die Regeln gehalten, heisst es nun in der Stellungnahme der WM-Organisatoren nach Angaben von AP. Betroffen waren demnach private Sicherheitsfirmen, die bei der Klub-WM und dem Arabien Cup eingespannt waren.

Amnesty berief sich für den neuen Bericht auf Gespräche mit Personal von acht Sicherheitsfirmen. Darin beklagen Mitarbeiter, ihnen würden freie Tage und Urlaub vorenthalten. «Wir arbeiten von Januar bis Januar, von Sonntag bis Sonntag. Wir haben keinen freien Tag», zitiert die Organisation einen Wachmann aus Uganda. Anderen Mitarbeitern sei der Lohn gekürzt worden, wenn sie wegen Krankheit nicht arbeiten konnten. (SDA)


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