Steht die Nati vor dem grossen Umbruch? Darüber kann Coach Murat Yakin nur müde lächeln. Er habe am Dienstagabend Pepe gesehen, der auch mit 39 Jahren noch super Fussball spiele. «Ich bin überzeugt, dass wir mit unseren Spielern noch lange Freude haben», so Yakin.
Gewohnt lässig stellt er sich einen Tag nach der 1:6-Klatsche den Medien. Er räumt zwar ein, dass er und das Team Fehler gemacht haben, betont aber auch immer wieder, dass Portugal dann halt doch auch einfach stärker und fitter war.
Das System? «Das war nicht das Problem», sagt Yakin. Die Umstellung auf die Dreierkette? «So haben wir auch schon gespielt», stellt der Chef klar. Er habe dies mit den Führungsspielern vor dem Achtelfinal auch besprochen. Wir haben die Strategie zusammen angeschaut. Das haben wir zusammen bearbeitet.»
Strafe gegen Mbabu und Lotomba
Und weshalb nahm er nur zwei klassische Aussenverteidiger mit nach Katar? Jordan Lotomba oder auch Kevin Mbabu hat er nicht berücksichtigt. Aus Disziplinargründen? Offenbar haben die zwei Spieler einst im Hotel Karten gespielt. Zu Zeiten, als sie hätten im Zimmer sein sollen. Yakin: «Interessant, über Spieler zu reden, die nicht hier sind. Damals gabs einmal eine Disziplinarstrafe. Das war eine einmalige Sache. Edimilson hat bei Mainz eine gute Saison gezeigt. Kevin Mbabu hat kein Spiel gemacht. Jordan Lotomba spielt mehrheitlich auf der linken Seite. Renato Steffen hat mir gezeigt, dass er ein offensiver Aussenverteidiger sein kann. Das rechtfertigte seine Nomination.»
Er und auch Direktor Pierluigi Tami wollen nach der Klatsche auch nicht alles schlechtreden. Yakin: «Die Entwicklung der Mannschaft sei positiv. Die Gruppenphase war gut. Die Gegner waren stark. Wir haben gezeigt, dass wir auf einem guten Weg sind.»
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