Gianni Infantino (50) und die Fifa laden gestern alle Stadtzürcher Fussballklub-Präsidenten ins Home of Fifa ein. Um ihnen Danke für ihren Einsatz während der Corona-Zeit zu sagen.
Vor einem Abendessen darf jeder einen Penalty gegen Ex-Natigoalie Pascal Zuberbühler schiessen. Zubi ist bei der Fifa weltweit für die Ausbildung der Torhüter zuständig.
3 Verwandelte bei 5 Versuchen
An vorderster Front selbstverständlich FCZ-Boss Ancillo Canepa. Er erzählt vor seinem Schuss von 2009, als der FCZ im San Siro Champions League bei der AC Milan spielt. «Im Abschlusstraining verwandelte ich unserem Ersatzgoalie drei Penaltys bei fünf Versuchen.» Andrea Guatelli, so hiess er, habe danach einen Tag lang im Fanshop gearbeitet. «Das war der Wetteinsatz.»
Doch gegen Zubi scheitert Canepa im ersten Versuch kläglich, unten rechts. «Wie Andrej Schewtschenko», sagt Zubi. Gegen den Ukrainer hielt er im WM-Achtelfinal 2006 den ersten Penalty im Elfmeterschiessen, das die Nati danach verlor.
«Wollte ins Lattenkreuz schiessen ...»
Doch Canepa darf noch mal, verwandelt den zweiten via Pfosten. «Der erste war nur Probe», hält er fest und fügt an: «Ich wollte ihn ins Lattenkreuz schiessen, aber bei diesem Kunstrasen kriegt man einfach den Fuss nicht richtig unter den Ball.» Alles passiert unter den Augen von Ex-Nati-Star Gelson Fernandes, der bei der Fifa reinschnuppert.
Auch Infantino probierts und schiesst daneben. «Es steht in Zubis Fifa-Vertrag, dass ich gegen ihn nicht treffen darf. Das wäre sonst die Schande seines Lebens», sagt er später am BLICK TV-Mikrofon, nachdem er mit Regierungsrat Mario Fehr und Stadtrat Filippo Leutenegger allen Klub-Präsidenten gedankt hat.
«Schweiz ist Beispiel für Europa und die Welt»
«Dass der Fussball still stand, gabs nie mehr seit dem zweiten Weltkrieg», sagt Infantino. Der sich über die Vorreiter-Rolle der Schweiz freut, wonach ab heute Abend die Stadien wieder zu zwei Dritteln gefüllt werden dürfen.
«Die Schweiz ist ein Beispiel für Europa und die ganze Welt, dass man langsam wieder zur Normalität zurückkommt», sagt Infantino. «Es wird in der Welt beobachtet werden, weil Fussball ohne Zuschauer nicht dasselbe ist.»