Weils die Grünen forderten
Lausanne darf Rasenheizung bloss einmal pro Jahr nutzen!

Rund 800’000 Franken kostete die Rasenheizung im neuen Stade de la Tuilière in Lausanne. Ob sich diese Investition gelohnt hat?
Publiziert: 29.01.2021 um 14:43 Uhr
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Aktualisiert: 30.01.2021 um 19:16 Uhr
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Die Rasenheizung bleibt aus: Schneeschaufeln ist angesagt.
Foto: keystone-sda.ch

Noch selten hat der Begriff Schmuckkästchen besser auf ein Stadion gepasst. 12'544 Plätze, moderne Architektur, blau-weisse Sitze, ein begrüntes Dach. Das Stade de la Tuilière ist ein heimlicher Star der Super League. Klar, dass die Verantwortlichen beim Bau auch an eine Rasenheizung gedacht haben.

Die sorgt nun aber für Schlagzeilen, weil der Klub das Ding pro Jahr laut «24 heures» nur einmal benutzen darf. Der Hintergrund? Politisch! Die Grünen stellten die entsprechende Bedingung, Ausnahmefälle gibt es für Spiele auf internationalem Parkett.

Weil in Lausanne aber auf Kunstrasen gespielt wird, ist die Vorschrift halb so wild. Für die Swiss Football League (SFL) sind Heizungen nur auf Naturrasen aber Pflicht, wird auf Plastik gespielt ists lediglich eine Empfehlung. Der FC Thun beispielsweise hat in der Stockhorn-Arena keine Rasenheizung. Spielabsagen hagelte es deswegen aber nicht.

Ob man sich in Lausanne nun fragt, ob man die 800’000 Franken auch hätte sparen können? Möglich. Viel schlimmer ist aber, dass derzeit keine Fans ins Stadion können. Und noch kaum jemand das Schmuckkästchen von innen gesehen hat. (skr/aku)

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