Es ist ein einigermassen versöhnlicher Abschluss für Raphael Wicky in Amerika: Am Mittwoch gewinnt er mit Chicago Fire 2:0 gegen New York City FC. Und nach dem Spiel reden Sportdirektor Georg Heitz und sein Trainer Klartext: Der Basler Meister-Macher sagt Wicky, dass man nicht zusammen ins dritte Jahr geht – der Klub werde die Option nicht ziehen.
Man trennt sich per sofort im gegenseitigen Einvernehmen, weil Chicago als Zwölfter der Eastern Conference keine realistischen Chancen mehr auf die Playoffs in der MLS hat. Diese hatte man auch in Wickys ersten Saison (Tabellenelfter) verpasst – wie allerdings auch in den Jahren zuvor.
Es geht um seinen Papa
Doch die sofortige beiderseitige Trennung hat auch einen familiären Hintergrund. Wickys Vater musste sich vor einigen Monaten einer Herz-Operation unterziehen. Die Genesung schreitet langsam voran, er benötigt weiterhin Spitalpflege. Und so ist es für Familien-Mensch Wicky auch wichtig, für längere Zeit nahe bei seinem Papa zu sein. In der Vergangenheit flog er deswegen immer wieder von den USA in die Schweiz und zurück.
Und klar ist auch, dass Raphael Wicky in der Super League bald bei jedem Klub genannt wird, dessen Trainer wackelt. Es liegt auf der Hand, dass Sions Vize-Boss Gelson Fernandes mal beim ehemaligen Nati-Spieler anklopfen wird, wie er ein Engagement in der Heimat sähe. Und auch bei Luzern könnte Wicky schnell zum Thema werden, wenn Fabio Celestini weiter verliert.