Neymar kann Tränen bei Rückkehr nicht zurückhalten
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Grosser Empfang beim FC Santos:Neymar kann Tränen bei Rückkehr nicht zurückhalten

Superstar Neymar zurück beim Jugendklub – und auf königlicher Mission
«Das ist meine Rettung»

4274 Tage nach seinem letzten Spiel für den FC Santos ist Neymar wieder zurück bei seinem Jugendklub. Seither ist in seiner Karriere viel passiert – jetzt will er sich in der Heimat unsterblich machen.
Publiziert: 06.02.2025 um 17:56 Uhr
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Neymar dribbelt wieder für den FC Santos.
Foto: AFP

Darum gehts

  • Neymar zurück bei Jugendklub Santos, Fans feiern ihn frenetisch
  • «Ein besonderer Tag» – Comeback an seinem 33. Geburtstag
  • In Brasilien will er nochmals alle verzaubern
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.

Nein, König ist er nicht. Für das ist in seiner Karriere zu viel schiefgelaufen. Für das hat er sich zu früh für einen Transfer nach Saudi-Arabien entschieden. Für das fehlt ihm mindestens ein Weltmeister-Titel. Für das hat er aus seinem Talent am Ende zu wenig gemacht. 

Doch die Rückkehr von Neymar (33) in die Heimat Santos hat dann doch etwas Königliches. Tausende empfangen den Superstar, der einst bei seiner Zeit in Barcelona die Fussballwelt mit seiner Leichtigkeit verzaubert hat. Der damals mit Lionel Messi (37) und Luis Suarez (38) den Gegnern das Fürchten gelehrt, und in 186 Partien in Katalonien 105 Tore und 76 Assists erreicht hat. Sein Tempo, seine Eleganz, seine tanzende Unbeschwertheit werden uns in Erinnerung bleiben.

Die Fans feiern ihn – unter Tränen

Er sei glücklich, wieder in Brasilien zu sein, sagt Neymar, der bei Santos mit der legendären Nummer 10 aufläuft, in der Nacht auf Samstag. «Es ist eine Rettung für mich, eine fussballerische Rettung.» Er küsst den Boden, vergiesst Tränen. Auch viele der Fans weinen.

Dann das Comeback am Mittwoch, an seinem 33. Geburtstag. Gegen Botafago gibts ein 1:1. Neymar wirbelt, wie man es kennt. Er hat seine Füsse bei praktisch jedem Angriff im Spiel. Mit einem Tor oder Assist beschenkt er sich aber nicht. Doch er wird frenetisch gefeiert, bei jedem Ballkontakt. «Es war ein besonderer Tag», schreibt der Fussballkünstler nach dem ersten Auftritt auf Instagram. «Ich danke euch allen für die Liebe.»

Wie fit ist der Edelkünstler noch?

2017 wechselte er für eine Weltrekord-Ablöse von fast 210 Millionen Franken von Barça zu PSG. In Paris wurde ihm danach oft vorgeworfen, dass er den Fussball und seinen Beruf nicht ernst genug nimmt. Im Sommer 2023 zog es Neymar nach Saudi-Arabien. Sein Vermögen, das mittlerweile auf fast 240 Millionen Franken geschätzt wird, dürfte in dieser Zeit nochmals gewachsen sein. Sportlich aber war das Saudi-Abenteuer für Neymar ein grosses Missverständnis. Aufgrund von Verletzungen spielte er in eineinhalb Jahren bei Al-Hilal nur 428 Minuten.

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Wie fit der einstige Wunderkicker ist und wozu er den FC Santos führen kann, bleibt deshalb abzuwarten. Er selbst sagt: «Körperlich geht es mir viel besser. Ich muss zugeben, dass ich noch nicht ganz gesund bin, denn ich brauche Spielpraxis, ich muss Spiele bestreiten.» Diese Erkenntnis hat er auch nach seinem 52-minütigen Einsatz im neuen, alten Trikot: «Ich bin noch nicht bei 100 Prozent.»

König ist bislang nur Pelé

Dass Neymar mit ganz viel Talent gesegnet ist, kann nicht bestritten werden. Dass er mit seiner Art vielmals angeeckt hat, ebenfalls nicht. Unvergessen seine theatralischen Einlagen im WM-Startspiel 2018 gegen die Schweiz (1:1). Nein, König ist er nicht. Dieser Titel gehört in Brasilien Pelé (†82), der ultimativen Santos-Legende, die über 580 Mal für den Klub aufgelaufen ist und mit der Nationalmannschaft dreimal Weltmeister wurde.

Dass Neymar Brasilien 2026 zum WM-Titel führen wird, daran glaubt aktuell kaum einer mehr. Doch wer weiss: Vielleicht wird Neymar die Fussballwelt nochmals verzaubern. Vielleicht wird er nochmals alles auspacken, was er drauf hat. Vielleicht wird er uns allen zeigen, dass auch er ein König ist. 

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