GC-Trainer Bruno Berner lacht nach dem Last-Second-Drama im Derby gegen den FC Zürich (2:1) und sagt: «Am Ende ist jeder Sieg wichtig, aber dieser war schon speziell. Mir ist das Herz aufgegangen!»
Für den Ur-Hopper ist es der erste Pflichtspiel-Sieg als Trainer gegen den FC Zürich. Was ihm dieser bedeutet, ist anhand seiner Reaktion nach dem 2:1 in der 95. Minute zu sehen: Berner küsst das GC-Wappen mit vollem Herzblut, jubelt ausgelassen.
Oldie Schürpf (34) sprintet Kamberi (24) davon
Zuvor hat der GC-Trainer gleich zweimal ein goldenes Händchen bewiesen. Er wechselt in der 69. Minute mit Dorian Babunski «Mister 72 Minuten» ein. Der Nordmazedonier hat bisher dreimal für GC getroffen – dreimal in der 72. Minute. So auch gegen den FCZ.
Gleichzeitig wie Babunski bringt Berner Schürpf ins Spiel. Auch dieser Joker sticht. Schürpf lässt den zehn Jahre jüngeren FCZler Lindrit Kamberi (24) in der 95. Minute ganz alt aussehen, überrennt den Verteidiger und schiebt dann an Brecher vorbei zum viel umjubelten 2:1 ein. Der Letzigrund tobt.
Schürpf, der in seiner Karriere über 100-Mal das Trikot des FC Basel getragen hat (inkl. U21), über die Bedeutung seines Last-Minute-Goals: «Egal ob ich Basler bin, ich spiele mit vollem Herz für diesen Verein. Für solche Spiele spielst du Fussball und wenn man die dann noch gewinnen kann, ist es umso geiler.»
Schürpf gibt Versprechen ab
Über seinen gewonnen Sprint gegen den zehn Jahre jüngeren Kamberi sagt er: «Wenn ich nicht Vollgas gebe, dann reichts nicht mehr in meinem Alter. Darum muss ich kämpfen, Gras fressen, alles geben. Und solange ich die Lust und die Energie dazu habe, werde ich immer wieder dorthin gehen.» Nur eines kann der Basler mit einem Schmunzeln nicht versprechen: «Ob der Ball dann auch immer so reingeht, kann ich nicht sagen.»
Neben Schürpf legt noch ein anderer Mann, der ebenfalls am Rheinknie aufgewachsen ist, den Grundstein für den GC-Sieg. Goalie Justin Hammel (23), der in dieser Saison schon oft zu überzeugen wusste, hext in der ersten Halbzeit mehrfach gegen den überlegenen FCZ und hält GC im Spiel. «Ich kann sie vorne ja nicht machen, also versuche ich, hinten mein Bestes zu geben», sagt der 23-Jährige und schiebt nach: «Ich bin froh, konnte ich helfen. Ein Derby-Sieg schmeckt besonders gut.»
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |