Zuschauerrekord soll fallen
Das steckt hinter dem ersten Zürcher Doppelderby der Geschichte

Am Samstag kommt es im Letzigrund gleich zweimal zum Derby zwischen dem FCZ und GC. Ein Männer- und Frauen-Spiel am gleichen Abend bringt allerdings viele Herausforderungen mit sich.
Publiziert: 10.02.2024 um 12:50 Uhr
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Aktualisiert: 11.02.2024 um 00:02 Uhr
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Am Samstag steigt das Derby zwischen dem FCZ und GC für einmal im Letzigrund statt im Heerenschürli.
Foto: freshfocus
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Lucas WerderReporter Fussball

Zehn Meistertitel, sieben Cupsiege, mehrere WM- und EM-Teilnahmen – Fabienne Humm (37) hat in ihrer langen Karriere schon fast alles erlebt. Ein Doppelderby im Letzigrund ist aber selbst für die FCZ-Legende eine Premiere. Unmittelbar nach dem Duell der beiden Super-League-Teams des FCZ und GC kommt es im Letzigrund auch in der Women's Super League zum Zürcher Derby.

Auf ein solches Spiel hat Humm lange warten müssen. «Wir haben uns immer mal wieder dafür eingesetzt, ein Spiel unmittelbar nach den Männern austragen zu dürfen», sagt die Ex-Nationalspielerin zu Blick. «Dass es nun ausgerechnet beim Derby geklappt hat, ist umso schöner.»

Männer-Ticket gilt auch für Frauenspiel

Das grosse Ziel von Gastgeber FCZ: Ein neuer Zuschauerrekord für ein Ligaspiel im Schweizer Frauenfussball soll her. «Wir wollen damit vor allem aber auch die Attraktivität des Frauenfussballs einem breiteren Publikum aufzeigen. Aus diesem Grund haben wir ganz bewusst beschlossen, dass das Ticket für das Männerspiel auch für das Frauenspiel gültig ist», teilen die Zürcher mit.

Aus organisatorischer Sicht stellt das Doppelderby den FCZ aber vor gleich mehrere Herausforderungen. Zum einen muss der Klub einen deutlich grösseren Personalaufwand stemmen. Dass im Letzigrund zwei Spiele hintereinander stattfinden, bringt in Bereichen wie Gastronomie, Ticketing oder auch Sicherheit eine deutlich längere Präsenzzeit von Mitarbeitenden mit sich.

Werbebanden müssen angepasst werden

Auch im Werbebereich müssen die Zürcher einen zusätzlichen Aufwand auf sich nehmen. Männer- und Frauen-Team haben unterschiedliche Sponsoren. Dasselbe gilt für die beiden Ligen mit den Titelsponsoren Credit Suisse und AXA. In den rund 40 Minuten zwischen den beiden Partien müssen deshalb unter anderem an den LED-Banden rund um den Rasen Anpassungen vorgenommen werden.

Der knappe Zeitraum zwischen den beiden Spielen sorgt zudem dafür, dass sich die Frauen auf einem Platz direkt neben dem Stadion aufwärmen müssen. Ein Umstand, den Fabienne Humm gerne in Kauf nimmt. «Dass wir in einem solchen Rahmen im Letzigrund spielen dürfen, ist ein schönes Zeichen des FCZ, der Liga und auch der Stadt Zürich», freut sich die Stürmerin.

Rekord von YB wackelt

Grossen Druck wollen sich Humm und ihre Teamkolleginnen vor der Premiere nicht machen. «Aber klar, ein bisschen Nervosität gehört dazu», sagt die Aargauerin. «Aber das ist bei jedem Derby der Fall, egal wie viele Zuschauer im Stadion sein werden.»

Mehr als 8923 müssen es am Samstag sein, damit der FCZ den Zuschauerrekord des Spiels zwischen YB und GC aus dem letzten Oktober knackt. Grundsätzlich ist der Letzigrund aber ein gutes Pflaster für neue Bestmarken: In Zürich stellt die Frauen-Nati im Juni 2022 gegen England (0:4) mit 10'022 Zuschauern einen neuen Rekord für ein Länderspiel auf. Damals natürlich mit dabei: Fabienne Humm.

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Lugano
FC Lugano
18
6
31
2
FC Basel
FC Basel
18
21
30
3
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
18
9
30
4
FC Luzern
FC Luzern
18
3
29
5
Servette FC
Servette FC
18
2
29
6
FC Zürich
FC Zürich
18
-1
27
7
FC Sion
FC Sion
18
4
26
8
FC St. Gallen
FC St. Gallen
18
6
25
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
18
-4
23
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
18
-12
17
11
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
18
-10
15
12
FC Winterthur
FC Winterthur
18
-24
13
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