Ohne Not wechselt Winterthur den Goalie, statt Ösi Markus Kuster (29) gibt der frisch von YB ausgeliehene Marvin Keller (21) gegen Stade-Lausanne-Ouchy sein Ligadebüt für den FCW.
Und Keller zeigt prompt auf Anhieb, warum Trainer Patrick Rahmen derart viel von ihm hält, dass er für Keller den eigentlich tadellosen Kuster rasiert. Mit einer starken Parade in der Nachspielzeit hält er Winterthurs Sieg gegen SLO fest.
Keller: «Dass ich hier mit drei Punkten starten kann, ist der perfekte Abend. Am Schluss ist es nochmals brenzlig geworden. Ich bin einfach happy, dass ich der Mannschaft helfen konnte.»
Nummer 1 war keine YB-Bedingung
Sowohl YB als auch Winterthur beteuern, dass es keine Nummer-1-Pflicht für Keller gab, als der Leihdeal vollzogen wurde. «Mein Ziel war sicher, zu spielen. Sicher gewusst habe ich es aber nicht», beteuert Keller auch selber. Das grosse Goalietalent ergänzt: «Ich bin sehr zufrieden, dass ich im Cup und in der Super League bereits zwei Spiele machen konnte. Nun gebe ich alles, damit ich weiterhin spiele. Doch um die Nummer 1 zu bleiben, muss man Leistung zeigen.»
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Trainer Rahmen bestätigt diese Ausgangslage und lobt Kuster, dass dieser sich im Training nichts vom Frust über die Degradierung anmerken lässt. «Rasiert ist sowieso das falsche Wort. Auch Kuster wird wieder zu Spielminuten kommen, sei es mal in einer englischen Woche oder im Cup», sagt Rahmen.
Als Zuschauer bei der Champions League in Bern dabei
Die Fans auf der Schützenwiese nehmen es Keller, dem früheren GC-Junior, nicht übel, dass er den beliebten Kuster verdrängte. Als er zum wiederholten Mal gegen SLO einen hohen Ball sicher runterpflückt, gibts sogar Szenenapplaus.
Das ist ganz im Sinn von YB. Die Berner hatten Keller letzten Winter vom FC Wil geholt, nun soll er in Winterthur als Super-League-Keeper weiter reifen. Mit YB bleibt Keller nicht nur wegen des Vertrags bis 2027 weiter verbunden. «Ich habe bei YB in der kurzen Zeit bereits sehr gute Kollegen gefunden, ich werde sie weiterverfolgen und wünsche ihnen Glück. Gegen Leipzig war ich auch im Stadion.»
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |