Wicky: «Das ist kein Roter Teppich für Dävu»
Von Ballmoos ist wieder die Nummer eins bei YB

Das ging aber wie der Blitz! Schon vor dem ersten Training informiert YB-Trainer Raphael Wicky seine beiden Goalies, wer die Nummer eins ist. Die neue Nummer eins!
Publiziert: 09.01.2024 um 21:24 Uhr
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Aktualisiert: 10.01.2024 um 06:21 Uhr
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Hat wieder Grund zum Jubeln: David von Ballmoos.
Foto: Urs Lindt/freshfocus
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Alain KunzReporter Fussball

Noch zu Jahresanfang verleiht Gaetano Giallanza, der Berater von David von Ballmoos (29), seiner Hoffnung Ausdruck, Raphael Wicky möge doch schon sehr bald verkünden, wer nun die Nummer eins sei. Denn sollte die Wahl nicht auf Von Ballmoos fallen, wollten er, Giallanza, und der Goalie sich mit den Verantwortlichen von YB an einen Tisch setzen. Um allenfalls die Möglichkeit einer Lösung zu diskutieren. Wie man im Fussballer-Jargon so schön umschreibt, wenn man sich einen neuen Klub suchen will.

Doch diese Anstrengungen können sich Giallanza und Von Ballmoos ersparen. Denn die Wickys Wahl ist auf den Emmentaler gefallen!

Kein Konkurrenzkampf für zehn Tage

Der Coach erklärt: «Ich hatte den Goalies vor Weihnachten gesagt, dass ich das früh klären werde. So habe ich ihnen am zweiten Trainingstag am 3. Januar eröffnet, dass Dävu als Nummer eins in die Rückrunde geht. Die Vorbereitung ist sehr kurz, und für zehn Tage wollte ich keinen Konkurrenzkampf eröffnen.»

Gleichzeitig habe er den beiden eröffnet, dass er eine Luxussituation vorfinde mit zwei absoluten Top-Torleuten, in welche er vollstes Vertrauen habe. «Aber ich habe mich in Absprache mit dem Staff und Goalietrainer Chris Born für Von Ballmoos entscheiden. Aber: Das ist kein Roter Teppich für Dävu. Und für Anthony Racioppi heisst das: Mund abputzen, weiterarbeiten und von hinten pushen. Man weiss ja, wie schnell es gehen kann.»

Racioppi will dennoch nicht weg

Natürlich sei dieser nicht glücklich. Abgangsgedanken beim 25-jährigen Genfer nach der Degradierung? Immerhin wurde er Anfang Saison zur neuen Nummer eins. Entgegen dem Versprechen, das Sportchef Steve von Bergen im Frühling abgegeben hatte, nämlich dass Von Ballmoos seinen Platz als Stammgoalie wieder einnehmen werde, sobald er hundertprozentig fit sei. «Er hat mir nicht gesagt, dass er wegwill», sagt Wicky, «aber ich habe das Gespräch mit ihm nicht so geführt, dass es um einen Transfer geht. Ich bin hier, um die sportlichen Entscheidungen zu treffen.» Der Oberwalliser verweist aber darauf, dass man den Spieler direkt fragen müsse. Ging aber leider nach dem Test gegen Sion nicht. Die Spieler standen nicht zur Verfügung. «Und was Transfers anbelangt, ist ohnehin Sportchef Steve von Bergen die Ansprechperson.»

Amenda ist immer noch da

Und wie war der Test gegen Challenge-League-Leader Sion, den YB 4:3 gewann? Nun, Von Ballmoos macht die erste Halbzeit und kriegt zwei komische Freistoss-Eier von Reto Ziegler eingeschenkt. Abgefälscht, durch die Mauer, schräg. Racioppi seinerseits kassiert nur ein Tor, auf Penalty von Kevin Bua. YB zeigt trotz der fünf Afrika-Cup-Absenzen (Camara, Elia, Colley, Janko, Chaiwa) phasenweise Hochgeschwindigkeits-Kombinationen und schiesst auch das eine oder andere sehenswerte Tor wie jenes von Junior Jashar Dema. Erwähnenswert auch: Sandro Lauper ist Doppeltorschütze. Passiert nicht jeden Tag. Und Aurèle Amenda kickt nach wie vor für YB. Noch ist in Frankfurt nichts unterschrieben. Nach wie vor geht es darum, dass YB noch keinen Ersatz gefunden hat, was Voraussetzung ist, um Amenda sofort in die Bundesliga ziehen zu lassen.

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