Nur wenige Minuten sind gespielt, als der krasseste Unterschied zwischen Ciri Sforza (51) und Patrick Rahmen (52) offensichtlich wird. Brüllte der am Dienstag entlassene Sforza lautstark und ununterbrochen auf den Rasen, bleibt Rahmen an der Linie die Ruhe selbst. Ab und an hält er einen kurzen Schwatz mit Valentin Stocker, grundsätzlich aber hält sich der 52-Jährige zurück. Selbst als der FCL kurz nach dem Anpfiff in Führung geht (und sich die Abwehr der Basler noch im kollektiven Tiefschlaf befindet), bleibt Rahmen cool.
Offensiv top
Weil er weiss, dass Hektik an der Seitenlinie kontraproduktiv ist? Der Spielverlauf zumindest gibt dem Interimstrainer recht. Males trifft nur kurze Zeit später zum Ausgleich, dann schnürt Edon Zhegrova einen Doppelpack. Es sind die Saisontore drei und vier für den kosovarischen Nationalspieler, der unter Rahmen wie verwandelt wirkt. Unter Sforza war der 22-Jährige zuletzt bloss noch Reservist, unter dem neuen Trainer blüht der Super-Dribbler auf. Auch Stürmer Arthur Cabral zeigt gegen den FCL ein anderes Gesicht als zuletzt, ist giftig im Zweikampf, emotional, belohnt sich am Ende mit dem Last-Minute-Treffer zum 4:3.
Defensiv flop
Vorne sind die Basler gefährlicher als unter Sforza, gleich geblieben sind die defensiven Probleme des FCB. Beim 1:0 sind sowohl der Assistgeber als auch der Torschütze Schaub völlig frei, auch danach gerät Rot-Blau arg in Bedrängnis. Rahmen setzt in der Innenverteidigung überraschend auf Fabian Frei, der kann zwar überzeugen, fühlt sich in dieser Position aber trotzdem nicht wohl. Hätte Heinz Lindner den Penalty von Schürpf nicht gehalten und hätte Tasar seinen Schuss ins Tor statt an den Pfosten gesetzt, der FCL hätte gar als Sieger vom Platz gehen können.
Rahmen kann auch anders
So aber feiert Interimscoach Rahmen im ersten Spiel den ersten Sieg. «Die Mannschaft hat Qualität, aber in unserer Situation gibt es halt genau solche Spiele, die eng werden», so der 52-Jährige gewohnt ruhig. Dass er auch laut werden kann, zeigt er, als er sich nach knapp einer Stunde mit dem vierten Offiziellen anlegt. Und natürlich als Cabral zum Sieg trifft. Da explodiert Rahmen förmlich.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |