Wegen Transferposse um Jashari
FCB-Boss Degen tritt gegen FCL-Sportchef Meyer nach

In der «Basler Zeitung» zieht David Degen die Bilanz eines denkwürdigen Transfersommers. Dabei hat der FCB-Präsident eine klare Meinung zum geplatzten Deal mit FCL-Juwel Jashari.
Publiziert: 16.09.2023 um 19:21 Uhr
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Aktualisiert: 16.09.2023 um 19:34 Uhr
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FCB-Boss David Degen: Im grossen Interview mit der «Basler Zeitung» redet er auch über den geplatzten Transfer von Luzerns Ardon Jashari.
Foto: Pius Koller
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Matthias DubachLeiter Reporter-Pool Blick Sport

Der verrückte Transfersommer des FCB lief finanziell deutlich besser als erwartet, wie Präsident David Degen (40) in einem grossen Interview mit der Basler Zeitung sagt. «Ich rechnete mit 40 Millionen Einnahmen, aber nicht mit 54 oder 55», schildert er. 

Die Verkäufe von Amdouni, Diouf und Ndoye hatte der Klubboss mit den entsprechenden Beträgen einkalkuliert. Eher weniger aber, dass auch Pelmard, Burger, Calafiori und Millar wegwollten und weitere Millionen eingebracht haben.

Bei den Ausgaben liegt Basel bei rund 30 Mio. Eigentlich wären es noch etwas mehr: Aber Luzern gab sein Juwel Ardon Jashari (20) trotz Avancen nicht her. Er würde höchstens zu YB verkauft werden, aber nicht zu Basel, hiess es aus der Zentralschweiz, zudem wurde bemängelt, dass Basel zuerst mit Jashari selber den Deal besprach und dieser nicht abgeneigt war.

Degen erklärte Meyer das Transfergeschäft

Es war die grosse Schlammschlacht der Super-League-Sommerpause. Degen hat sich mittlerweile mit FCL-Sportchef Remo Meyer ausgesprochen. Den Inhalt des Gesprächs gibt der Basler Präsident nun auch öffentlich wieder. Er hat es in sich.

Degen kanzelte Meyer offenbar ab, dass Absprachen mit dem FCL-Verwaltungsrat den Jashari-Wechsel abblockten. «Ich habe ihm geraten, dass er in seiner Position doch nicht voreilig und ohne Rücksprache mit seinem Verwaltungsrat handeln solle.» Degen erklärt, dass er Jashari mit mehr als vier Millionen zum FCL-Rekordtransfer gemacht hätte.

«Da kannst du doch nicht nach kürzester Zeit alles abwürgen! Da musst du doch zum Verwaltungsrat, teilst ihm das mit – und gibst ihm deine Meinung dazu. So etwas gehört auf der obersten Ebene entschieden.»

«…der lebt in einer Traumwelt»

Jashari spielt bis heute in Luzern. Das kann Degen offenbar nur schwer akzeptieren. Er findet den FCL-Vorwurf absurd, dass man verbotenerweise zuerst mit Jashari statt mit Luzern über einen möglichen Transfer geredet habe.

Degen: «Aber das tun doch alle so! Wer behauptet, dass das normalerweise anders läuft, lebt entweder in einer Traumwelt oder kennt das Geschäft nicht. Die absolute Mehrheit der Transfers läuft so ab, wie das bei Jashari der Fall war. (...) Man muss doch zuerst wissen, ob der Spieler, den man will, auch ernsthaftes Interesse hat.» 

Dann schliesst er das Thema Jashari mit einem Scherz: «Also wenn Remo Meyer mir nun doch noch Jashari geben will, darf er mich gerne anrufen (lacht).» Es ist nicht anzunehmen, dass die Aussagen im BaZ-Interview die FCL-Verhandlungsbereitschaft steigern wird.

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