«Wenn wir es schaffen, gebe ich dem Staff einen aus»
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FCL-Trainer Frick vor Endspurt:«Wenn wir es schaffen, gebe ich dem Staff einen aus»

Was er aus letztjährigem Vaduz-Einbruch gelernt hat
FCL-Frick droht übles Déjà-vu!

Im Vorjahr verpasste Mario Frick (47) mit Vaduz die Rettung trotz eindrücklicher Rückrunde. Jetzt befindet er sich mit Luzern in einer ähnlichen Situation. Ein «grosser Fehler» von damals soll nun nützlich sein.
Publiziert: 19.05.2022 um 11:59 Uhr
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Oben bleiben! Mario Frick will den Ligaerhalt mit dem FCL direkt schaffen.
Foto: keystone-sda.ch
Marco Pescio

Welch eine Gefühls-Achterbahn beim FC Luzern! Ende April hatte man sich trotz bis dahin ansprechender Rückrunde bereits gedanklich mit der Barrage abgefunden. Da war das bittere 0:3 in Basel trotz zig Top-Chancen. Und das Penalty-Out im Cup-Halbfinal in Lugano! Herbe Rückschläge, die auch mental Spuren hinterlassen hätten können. Doch der FCL kämpfte sich zurück, legte drei Siege in Serie hin – und sieht jetzt plötzlich wieder Land. Rang 8 ist in Reichweite, Sion und GC sind nur noch ein Pünktchen entfernt. Verrückt!

Reitet der FCL auf dieser Erfolgswelle jetzt zum direkten Ligaerhalt? Coach Mario Frick (47) spricht vor dem Heimspiel gegen YB von «grosser Zuversicht» und einer «breiten Brust», mit der sein Team rechtzeitig für die Entscheidungsphase auftrete.

Doch der Ex-Profi weiss nur zu gut, wie schnell sein FCL da unten wieder weg vom Fenster sein kann. Es droht ihm gar ein übles Déjà-vu! Im Vorjahr verblüffte er die ganze Schweiz mit einer bärenstarken Rückrunde des kleinen FC Vaduz, ehe die Liechtensteiner auf der Zielgeraden plötzlich strauchelten. Und letztlich direkt abstiegen!

Richtige Schlüsse aus Vaduz-Absturz

Frick sparte damals nicht mit Selbstkritik – und er tut es auch heute nicht: «Der grosse Fehler war, dass wir zu schnell nach oben geschaut haben, anstatt den Barrageplatz abzusichern. Wir haben uns zu früh auf Rang 8 konzentriert – und sind am Ende regelrecht eingebrochen.»

Genau das sei ihm und seinem Assistenten Roman Matter für die aktuelle Saison eine Lehre gewesen: «Diesen Fehler haben wir mit dem FCL nicht gemacht. Wir haben zuerst Lausanne distanziert, jetzt können wir wieder nach vorne schauen.» Die jüngste Siegesserie stimme ihn positiv, «dass es für den FC Luzern ein gutes Ende nimmt».

«Hätten Ligaerhalt verdient!»

Happig bleibt das Restprogramm dennoch. Daheim YB, das zwar das Europacupticket schon auf sicher hat, dafür aber noch Basel einholen könnte. Dann auswärts Zürich, das sich im Abschlussspiel vor der Pokalübergabe würdig von den Fans verabschieden wollen dürfte.

Hoffnung macht Frick auch die intensive Wintervorbereitung. Bei seiner Übernahme hatte er erklärt, «das fitteste Team der Liga» haben zu wollen. Aktuell scheint es tatsächlich so, dass den Luzernern im Endspurt nicht die Luft ausgehen wird. Frick: «Wir haben alle extrem hart gearbeitet. Und darum glaube ich auch, dass wir den Ligaerhalt wirklich verdient hätten!»

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Zürich
FC Zürich
14
7
26
2
FC Basel
FC Basel
14
20
25
3
FC Lugano
FC Lugano
14
6
25
4
Servette FC
Servette FC
14
2
25
5
FC Luzern
FC Luzern
14
4
22
6
FC St. Gallen
FC St. Gallen
14
6
20
7
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
14
2
20
8
FC Sion
FC Sion
14
0
17
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
14
-5
16
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
14
-10
15
11
FC Winterthur
FC Winterthur
14
-21
11
12
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
14
-11
9
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