Auf einen Blick
- FCZ-Shootingstar Daniel Denoon nach Kurzzeit-Verhaftung auf der Bank
- Trainer Moniz wollte Denoon schützen, da er nicht wie normal wirkte
- Gbamin überzeugt als Innenverteidiger beim 2:0-Sieg gegen Winterthur
Es ist 23:23 Uhr. Der Teambus des FC Zürich steht noch immer hinter der Haupttribüne der Schützenwiese. Der Motor läuft, drinnen sitzt FCZ-Shootingstar Daniel Denoon (21). Er unterhält sich mit einem Teamkollegen, wirkt cool. Und nicht wie einer, der vor zwei Tagen verhaftet wurde (BLICK berichtete).
Auch etwas mehr als drei Stunden zuvor macht der erst 21-Jährige nicht den Eindruck, als habe er mit den Nachwehen der Verhaftung zu kämpfen. Um 19:52 Uhr betritt er den Rasen auf der Schützenwiese. Denoon wärmt sich locker auf, schlägt Pässe, hüpft ein bisschen rum. Als sich die Mannschaft zum gemeinsamen Aufwärmen versammelt, geht er voran, steht in der Zweierreihe an vorderster Front.
Als der Stadionsprecher um 20:10 Uhr seinen Namen verkündet, wird dann selbst dem Hinterletzten auf der Schützi klar, dass Denoon nicht in der Startelf stehen wird. Am Ende der Partie wird er gar 90 Minuten lang auf der Bank sitzen. Und das, obwohl dem FCZ mit Mirlind Kryeziu (verletzt) und Lindrit Kamberi (gesperrt) zwei Innenverteidiger fehlen.
Moniz wollte Denoon schützen
Coach Ricardo Moniz sagt hinterher, dass Denoon «ein bisschen leer» gewesen sei. Was nicht verwundere, schliesslich habe er turbulente Tage hinter sich. «Es ist viel passiert. Ich weiss die Details nicht, aber ich habe Daniel gespürt und er war nicht so, wie er normal ist. Deshalb wollte ich ihn schützen», so der FCZ-Coach. Viel geredet habe er nicht mit ihm, so Moniz. Auch weil er seinen Schützling erst um 17 Uhr ein erstes Mal gesehen habe, dreieinhalb Stunden vor Anpfiff. Schliesslich verzichtet er auf die Nomination des 21-Jährigen.
Zwar schickt Moniz seinen jungen Innenverteidiger um 20:55 Uhr ein erstes Mal zum Aufwärmen, für einen Einsatz aber reichts nicht. Denn die Zürcher haben mit Jean-Pierre Gbamin einen valablen Ersatz auf dem Feld. «Das sieht ein Blinder», sagt Moniz auf die Frage, ob er mit der Leistung des Ivorers zufrieden gewesen sei.
Vor ein paar Jahren wechselte Gbamin, der eigentlich im zentralen Mittelfeld zu Hause ist, für 25 Millionen von Mainz zu Everton, nun ist der 29-Jährige beim 2:0-Sieg auf der Schützenwiese eine prägende Figur.
Prägender als Denoon. Ob dieser am Sonntag gegen den FCSG in der Startelf stehen wird? Dagegen sprechen die Ereignisse der letzten Tage. Dafür spricht die Coolness, die der 21-Jährige an den Tag zu legen scheint.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Basel | 22 | 26 | 40 | |
2 | FC Lugano | 22 | 7 | 38 | |
3 | FC Luzern | 22 | 6 | 36 | |
4 | Servette FC | 22 | 2 | 33 | |
5 | FC Zürich | 22 | -1 | 33 | |
6 | FC Lausanne-Sport | 22 | 7 | 32 | |
7 | FC St. Gallen | 22 | 6 | 32 | |
8 | BSC Young Boys | 22 | 2 | 31 | |
9 | FC Sion | 22 | -1 | 27 | |
10 | Grasshopper Club Zürich | 22 | -9 | 21 | |
11 | Yverdon Sport FC | 22 | -15 | 21 | |
12 | FC Winterthur | 22 | -30 | 14 |