Von ganz unten, nach ganz oben
Fünf Gründe für die Basler Auferstehung

Vor einem Jahr war der FCB Letzer, nun grüssen die Bebbi vom Thron. Was dahinter steckt.
Publiziert: 01:13 Uhr
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13 Skorerpunkte in 12 Pflichtspielen: Der Shaq-Effekt ist spürbar.
Foto: keystone-sda.ch
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Stefan KreisReporter Fussball

Was sich wohl Heiko Vogel gerade denkt? Der wird beim FCB vor etwas mehr als einem Jahr gefeuert, hinterlässt einen rotblauen Trümmerhaufen. Letzter, zwei Punkte hinter SLO, vier Pleiten in Folge, 0:10 Tore. Nun, zwölf Monate später, sind die Bebbi auferstanden wie Phoenix aus der Asche. Die Gründe. 

Degens Nerven

Nein, David Degen ist nicht der geduldigste Mensch auf diesem Planeten. Drum müssen 1113 Tage für ihn eine Ewigkeit sein. So viel Zeit ist vergangen, seit der FCB zum letzten Mal auf dem ersten Platz der Tabelle stand. Patrick Rahmen ist damals noch Trainer, Valentin Stocker trägt die Binde und ganz vorne im Sturmzentrum lässt König Arthur Cabral die Basler vom Meistertitel träumen. Dann aber verliert der FCB-Boss die Nerven, feuert Rahmen trotz Punkteschnitt von 2,11 pro Spiel, verbrät mit Abascal, Frei, Schultz und Vogel in den kommenden Jahren vier weitere Trainer. Seit einem Jahr aber hält der Boss die Füsse still und trotz ungenügendem Saisonstart an Celestini fest. Kontinuität statt Chaos. Der Hauptgrund für die Auferstehung.

Celestinis Persönlichkeit

Wer mit Fabio Celestini über die schönste Nebensache der Welt spricht, der spürt von der ersten Sekunde an, wie leidenschaftlich er mit diesem Sport verbunden ist, wie fussballverrückt, wie akribisch, wie erfolgsbesessen er ist. Und der Erfolg gibt ihm recht. Mit Lausanne steigt er auf, Lugano führt er in die Europa League, mit Luzern wird er Cupsieger. Und mit dem FCB bald Meister? Taktisch bringt der 49-Jährige das nötige Rüstzeug mit. Und auch neben dem Platz geniesst der ehemalige Captain von Olympique Marseille den nötigen Respekt. Bei den Bossen und bei den Spielern.

Das Stucki-Werk

Mit Daniel Stucki hat der FCB nach der Entlassung von Heiko Vogel wieder einen Sportdirektor, der diesen Namen auch verdient. Ein Mann, der seine Aufgabe mit der nötigen Seriosität angeht und sich gleichzeitig nicht wichtiger nimmt, als er ist. Seit Mai 2024 ist der langjährige Polizist im Amt, seither gehts bergauf. Zufall ist das kaum.

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Der Shaq-Effekt

Einverstanden. Seinen ersten Karriere-Hattrick gegen Servette erzielt Xherdan Shaqiri bloss dank gütiger Mithilfe des Gegners. Die Genfer Mauer beim Freistoss verdient diesen Namen nicht und jenes Foul, das zum Penalty führt, ist ebenfalls ein Geschenk. Gleichwohl hat der verlorene Sohn im Joggeli voll eingeschlagen, 13 Skorerpunkte in zwölf Pflichtspielen sind ein hervorragender Wert, der Shaq-Effekt ist nicht nur bei den Trikotverkäufen spürbar, sondern auch in der Tabelle. 

Die Leidenschaft der Fans

Dass die rotblauen Anhänger keine Mode-Fans sind, haben sie in der letzten Saison eindrucksvoll bewiesen. Obwohl es sportlich miserabel läuft, wird die Mannschaft unterstützt, rund 21'000 kommen im Schnitt ins Joggeli, auch auswärts sind die Bebbi präsent. Klar, dass der bedingungslose Support der Fans in den Köpfen der Spieler haften bleibt – und die Mannschaft nun etwas zurückgeben will. Ob es im nächsten Jahr gar mal wieder zu einer Feier auf dem Barfi kommen wird? Letztmals war das 2019 der Fall. Nach dem Cupsieg gegen Thun. 

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3:21
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Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Basel
FC Basel
15
22
28
2
FC Lugano
FC Lugano
15
9
28
3
FC Zürich
FC Zürich
15
4
26
4
Servette FC
Servette FC
15
0
25
5
FC Luzern
FC Luzern
15
4
23
6
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
15
3
23
7
FC St. Gallen
FC St. Gallen
15
6
21
8
FC Sion
FC Sion
15
-1
17
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
15
-5
17
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
15
-10
16
11
FC Winterthur
FC Winterthur
15
-21
12
12
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
15
-11
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