Vom U21-Assistenten zum CEO beim FCB
Der steile Aufstieg von Roland Heri

Er war Entwicklungshelfer in Afrika. Nun ist Roland Heri (60) FCB-CEO und somit einer der Mächtigsten im Schweizer Fussball.
Publiziert: 25.06.2019 um 01:43 Uhr
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Aktualisiert: 25.06.2019 um 13:30 Uhr
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Roland Heri hat einen kometenhaften Aufstieg hinter sich.
Foto: Keystone
Stefan Kreis

Die Fussball-Schweiz staunt nicht schlecht, als Roland Heri nach den Chaos-Tagen von Basel nichts von einer Krise wissen will. Obwohl der FCB gerade die wohl grössten Irrungen und Wirrungen seiner 125-jährigen Klubgeschichte erlebt, bleibt der CEO cool. Weil Heri weiss, was eine richtige Krise ist.

Zwölf Jahre lang arbeitete der 60-Jährige als Entwicklungshelfer im Ausland, acht in Südamerika, drei in Afrika, eines in Asien. Unter anderem in Moçambique, einem der ärmsten Länder der Welt. Dort, wo das Wort Krise eine andere Bedeutung hat. Wo chaotische Zustände innerhalb eines Fussballklubs nebensächlich erscheinen. 

1997 kehrt Heri, der studierte Informatiker, zusammen mit seinen beiden Söhnen in die Schweiz zurück, lässt sich in ­Basel nieder, nicht weit vom Buschweilerhof entfernt, der Heimat der Black Stars. Heri spielt bei den Senioren, wird bald Obmann, dann Spiko-Präsident. Es ist der Anfang einer kometenhaften Karriere.

«Intelligent, hilfsbereit, aufgeschlossen»

Zwei Jahre bleibt Heri beim Quartierverein, dann ziehts ihn auf die Schützenmatte zu den Old Boys, wo er Sportchef wird. «Wir haben ihn immer positiv wahrgenommen», sagt OB-Boss Christian Schmid. «Unter anderem setzte er sich für die Basler Amateurklubs ein im Kampf gegen die hohen Gebühren des Kantons.» Black-Stars-Präsident Kaspar Camenzind sagt: «Roland ist ein intelligenter, hilfsbereiter, aufgeschlossener Typ!» Heri spricht sieben Sprachen, unter anderem Bahasa Indonesia und Quechua. 

Im Sommer 2010 kommt die Anfrage aus dem St. Jakob-Park. Massimo Ceccaroni, den Heri bei OB kennenlernt, fragt, ob er den damaligen U21-Trainer Patrick Rahmen als Assistent unterstützen wolle. Heri sagt zu, der Rest ist Geschichte. Erst wird er in einem 50-Prozent-Mandat administrativer Leiter Nachwuchs. Kurz darauf Sportkoordinator.

Unter der neuen Führung um Präsident Bernhard Burgener steigt er erst zum COO, dann zum CEO auf. Er wird zum Verwaltungsrat gewählt und ist nun nach dem Rücktritt von Sportdirektor Marco Streller der starke Mann und das Gesicht beim FCB.

Einem FCB, der zuletzt ein chaotisches Bild abgegeben hat mit der Freistellung von Coach Koller (und der folgenden Nicht-Entlassung) und dem Rücktritt von Sportdirektor Marco Streller.

Dessen Position wurde mittlerweile durch Ruedi Zbinden besetzt, der Krise innerhalb des Klubs wurde mit dieser Personalie ein Stück weit entgegengetreten. 
Auch wenn Heri selbst nichts von einer solchen wissen will.

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