«Es darf niemand über dem Verein stehen»
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FCB-Präsident Burgener:«Es darf niemand über dem Verein stehen»

FCB-Boss Burgener über die Chaos-Tage
«Es haben sich Leute über den Verein gestellt»

Nach den chaotischen Tagen haben Basel-Präsident Bernhard Burgener und Trainer Marcel Koller vor den Medien Stellung genommen.
Publiziert: 18.06.2019 um 10:43 Uhr
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Aktualisiert: 18.06.2019 um 15:05 Uhr
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Marcel Koller, Präsident Bernhard Burgener und CEO Roland Heri stellen sich am Dienstag den Medien.
Foto: Urs Lindt/freshfocus
Stefan Kreis

Mit vierminütiger Verspätung erscheinen FCB-Präsident Bernhard Burgener, CEO Roland Heri und Cheftrainer Marcel Koller zur Pressekonferenz. Im Fokus: Die Chaos-Tage von Basel, die mit der mündlichen Freistellung von Marcel Koller beginnen und mit dem Rücktritt von Sportdirektor Marco Streller enden. 

Boss Burgener ergreift das Wort, spricht von Fehlern, die man in den vergangenen Tagen gemacht habe: «Wir wollen diese aufarbeiten, aus den gemachten Fehlern lernen und nun noch mehr zusammenrücken.»

Burgener und Koller sprechen über FCB-Beben
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Die ganze PK aus Basel:Burgener und Koller sprechen über FCB-Beben

Auf die Frage, welche Fehler man konkret gemacht habe, antwortet Burgener: «Wir gingen davon aus, dass interne Informationen diskret behandelt werden. Das war nicht der Fall. Wir müssen uns über die Kommunikation Gedanken machen. Aber daran arbeiten wir.»

Koller blieb cool

Unter anderem spricht Burgener das Abschieds-SMS von Marco Streller an, das dieser an die Spieler schickte und BLICK veröffentlicht hat: «Ich finde das unglücklich. Das werden wir aufarbeiten. Es ging an ganz wenige Spieler. Innert zehn Minuten war das im Netz.» Er habe Verständnis, dass der BLICK es veröffentlichte, so Burgener. Es sei ein internes Problem.

Im SMS schreibt Streller, von 2-3 Dingen, die er nicht mehr akzeptieren könne und deshalb zurücktrete. Welche Dinge das sind, verrät Burgener nicht: «Das bleibt intern!» Dass der FCB mit Aarau-Coach Patrick Rahmen verhandelt habe, will Burgener ebenfalls nicht kommentieren. Aber: Es gehöre zur Aufgabe der sportlichen Leitung, mögliche Nachfolger im Blickfeld zu haben. Man wisse nie was passiert: «Vielleicht will Juventus Turin plötzlich Marcel Koller verpflichten.»

Und wie ging Koller damit um, dass bereits Gespräche mit Patrick Rahmen stattgefunden haben? Cool. «Ich bin schon lange in diesem Geschäft. Ich verliess mich darauf, dass mich der Verein dann schon informieren würde, wenn man nicht mehr mit mir arbeiten würde», antwortet der FCB-Trainer. 

Neuer Sportchef wird kommen

Koller geht gestärkt aus der ganzen Sache heraus. Dass er am Mittwoch eine Kündigung erhielt, verneint der Trainer. Weil es sich um eine Freistellung durch Sportdirektor Marcoe Streller handelte und das juristisch gesehen ein Unterschied ist. Burgener sagt erst, dass er sich nicht zu «internen Dingen» äussere, um danach ebenfalls zu sagen, dass das nicht stimme. 

Im Interview mit Sonntagsblick dementierte Burgener den Fakt nicht, dass Marco Streller Marcel Koller mündlich freigstellt habe. Und das, obwohl er mehrere Male die Möglichkeit dazu bekommt. Ob das Interview ein Fehler gewesen sei? «Nein», sagt Burgener. «Ich hätte wohl den anderen Medien auch Auskunft geben sollen, das war vielleicht ein Fehler. Wir hätten vielleicht auch eine umgehende Pressekonferenz einberufen sollen. Das war zeitlich nicht möglich.»

Nun, zwei Tage später stehen Burgener und Koller hin. Wirklich schlauer ist man hinterher aber nicht. Es bleiben weiter Fragezeichen. Jene nach Strellers Nachfolger zum Beispiel. «Wir werden einen Sportchef verpflichten», sagt Burgener zu diesem Thema.

FCB-Pressekonferenz 

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