Auf einen Blick
- Albian Ajeti kämpft um seine Zukunft beim FC Basel
- Tätlichkeit gegen Sion führt zu drei Spielsperren für Ajeti
- Ajeti sammelte sieben Skorerpunkte in den ersten acht Spielen der Saison
Sehr gut möglich, dass alles ganz anders gelaufen wäre, wenn Albian Ajeti (27) Anfang Oktober nicht plötzlich mit muskulären Problemen zu kämpfen gehabt hätte. Bis zu diesem Zeitpunkt der Saison ist der Stürmer der vielleicht sogar formstärkste Basler, sammelt sieben Skorerpunkte in den ersten acht Spielen.
Doch vor dem Duell mit den Berner wirft Ajeti einmal mehr eine Verletzung zurück. Mit ein Grund, warum der so talentierte Angreifer sein grosses Potenzial in den letzten Jahren viel zu selten abrufen konnte. So steht beim 1:0-Sieg gegen YB anstelle von Ajeti zum ersten Mal Sommer-Einkauf Kevin Carlos (23) in der Basler Startelf. Und seither hat der Spanier den Stammplatz im Sturmzentrum nicht mehr abgegeben.
Für Ajeti geht es nach dem so viel versprechenden Saisonstart seither nur noch bergab. Der vorläufige Tiefpunkt: Nachdem es der Stürmer beim Rückrundenstart gegen Lugano (2:2) nicht einmal mehr ins Kader geschafft hatte, durfte Ajeti gegen Sion (4:1) immerhin für 21 Minuten ran. Doch nach einer völlig hirnrissigen Tätlichkeit gegen den Walliser Federico Barba (31) endete der Kurzeinsatz für Ajeti bereits vorzeitig.
Sperre während englischer Woche
Obendrauf gibt es von der SFL drei Spielsperren, deren Zeitpunkt aus Sicht des FCB-Profis nicht ungünstiger sein könnte. Ajeti verpasst dadurch die komplette englische Woche, in welcher der FCB innert acht Tagen gegen den FCZ, Luzern und Servette antreten muss. Aufgrund des dicht getakteten Spielkalenders hätte neben zahlreichen Einsatzminuten womöglich sogar der erste Startelfeinsatz seit September gewunken.
Erst recht, weil Konkurrenz Kevin Carlos gegen Sion seine dritte Gelbe Karte der Saison gesehen hat. Kommt eine weitere dazu, muss der Basler Knipser ebenfalls eine Partie aussetzen. Nun aber werden bei einem Carlos-Ausfall Bradley Fink (21) oder Neuzugang Philip Otele (25), der auch im Sturmzentrum auflaufen kann, zum Handkuss kommen.
Für Celestini ein Nati-Kandidat
Durch seinen Platzverweis hat sich Ajeti aber nicht nur um kurzfristige Einsatzchancen gebracht. Der Basler riskiert damit auch seine langfristige Zukunft beim FCB. Als der Klub das Eigengewächs vor genau einem Jahr ablösefrei aus der Türkei zurückholte, stattete man ihn mit einem stark leistungsbezogenen Vertrag bis 2025 aus. Dieser enthält zwar die Option auf eine Verlängerung, damit diese greift, wird Ajeti aber eine Mindestanzahl an Einsätzen absolvieren müssen.
Ajeti selbst würde gerne über den Sommer hinaus bei seinem Heimatklub bleiben. Verlängert sich sein Arbeitspapier durch die eingebaute Option nicht automatisch, dürfte es für ihn aber schwierig werden, sich bei den Verantwortlichen für einen neuen Vertrag aufzudrängen. Nutzen Fink und Otele ihre Chancen, wird Ajetis Spielzeit weiter abnehmen. Da hilft es auch wenig, dass Fabio Celestini (49) eigentlich grosse Stücke auf den Stürmern hält. «Wenn es bei Albi im Kopf zu 130 Prozent stimmt, ist er für mich ein Nationalspieler», sagte der FCB-Trainer noch im Herbst. Aktuell scheint Ajeti aber näher an einem erneuten Abgang beim FCB als einer Rückkehr in die Nati.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Lugano | 20 | 7 | 35 | |
2 | FC Basel | 20 | 24 | 34 | |
3 | FC Luzern | 20 | 5 | 33 | |
4 | FC Lausanne-Sport | 20 | 8 | 31 | |
5 | Servette FC | 20 | 2 | 31 | |
6 | FC Zürich | 20 | -2 | 30 | |
7 | FC St. Gallen | 20 | 7 | 29 | |
8 | FC Sion | 20 | 0 | 26 | |
9 | BSC Young Boys | 20 | -4 | 25 | |
10 | Grasshopper Club Zürich | 20 | -9 | 19 | |
11 | Yverdon Sport FC | 20 | -13 | 18 | |
12 | FC Winterthur | 20 | -25 | 14 |