Und er glaubt an FCB-Sforza
Das sagt Bernegger zu seinem Start in Thun

Carlos Bernegger (51) ist nach seinem Engagement als Co-Trainer beim FC Basel neu im Berner Oberland. Beim FC Thun freut er sich auf die neue Herausforderung als Cheftrainer.
Publiziert: 13.10.2020 um 16:46 Uhr
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Aktualisiert: 03.11.2020 um 12:07 Uhr
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Seit Sonntagabend ist Carlos Bernegger der neue Mann beim FC Thun.
Foto: BENJAMIN SOLAND
Marco Mäder

Soeben habe er sich eine Wohnung im Berner Oberland angeschaut. Er brauche aber nicht viel Luxus. Die Nähe zum Stadion sei das Wichtigste. Carlos Bernegger (51) ist seit Sonntagabend der neue Trainer beim FC Thun. Er tritt die Nachfolge von Marc Schneider an.

Nach zwei Jahren und über 100 Partien als Co-Trainer von Marcel Koller beim FC Basel hat der Schweiz-Argentinier nun wieder das Sagen. Vom Assistenten zum Chefcoach. «Wenn man den Trainerschein hat, dann muss man in verschiedenen Funktionen einsetzbar sein. Letztlich geht es um Fussball. Ich arbeite sehr gerne in beiden Positionen. Jetzt habe ich mehr Verantwortung, klar. Aber egal in welcher Funktion: Ich will immer das Beste rausholen», sagt Bernegger, der auch schon als Chefcoach bei GC und Luzern gearbeitet hat.

Es soll etwas entstehen in Thun

Mit dem FCB hat er 2019 den Cupsieg gefeiert. Nun geht er zu Absteiger Thun, der in dieser Saison erst einen Punkt aus drei Partien geholt hat. Warum? Bernegger: «Es ist eine schöne Herausforderung. Jetzt in dieser Konstellation kann man realistisch arbeiten. Man kann eine neue Mannschaft formieren. Wir haben Ambitionen. Der FC Thun hat in der Region eine grosse Kraft.» Peilt man also den schnellen Wiederaufstieg an? «Der Verein muss zuerst in dieser Liga Fuss fassen. Das haben auch die Beispiele Lausanne, GC oder Aarau gezeigt, die ebenfalls einst nach langer Zeit in der Super League abgestiegen sind. Da muss man sich plötzlich mit anderen Dingen beschäftigen – deshalb muss man realistisch sein. Aber wir bleiben selbstverständlich ambitioniert.»

«Andres Gerber weiss, was es braucht»

Dass das Unterfangen im Berner Oberland nicht ganz einfach wird, das ist auch Bernegger klar. In diesem Sommer hat man einige Stammspieler wie Bertone, Faivre, Munsy, Rapp, Stillhart oder Tosetti abgeben müssen. «Thun hat an Substanz verloren – nicht nur in der Mannschaft, sondern auch im Management-Bereich: Der Präsident ist weg, der Trainer auch. Wir haben mit Andres Gerber einen Sportchef mit viel Erfahrung. Er ist schon lange im Fussball tätig und er weiss, was es braucht», bleibt Bernegger dennoch zuversichtlich.

Und wie beurteilt der 51-Jährige seine Arbeit in den letzten zwei Jahren beim FC Basel? «Es war eine intensive Zeit in Basel», erzählt er. «Rückblickend mit den vielen Veränderungen und der Budgetreduzierung, finde ich, dass wir gute Arbeit geleistet haben. Alles ausserhalb der Mannschaft kann man nicht beeinflussen. Die Zeit war intensiv, aber schön.»

Zudem glaube er, dass Ciriaco Sforza der richtige Trainer für den FCB ist. «Er bringt seine Erfahrung und seine Aura. Ich bin mir sicher, dass er dort seine Erfolge feiern kann», so Bernegger.

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