Als Markus Lüthi nach dem zweiten Barrage-Spiel gegen Vaduz, das der FC Thun zwar mit 4:3 gewann, aber im Gesamtskore trotzdem mit 4:5 den Kürzeren zog, vor die Medien trat, sprach er von einer «Leere», die er in diesem Augenblick fühle. Und: Er machte die Ankündigung, dass der Klub sich nun «in die Stille» begeben werde, um die sportlichen und wirtschaftlichen Auswirkungen dieses Abstiegs genau zu analysieren. Erst nach Abschluss dieses Prozesses werde man wieder kommunizieren, betonte Lüthi.
Jetzt, am Donnerstagmorgen, lässt der FC Thun die Katze aus dem Sack. Der Verein wolle auch in Zukunft das Ziel verfolgen, «in der obersten Liga der Schweiz mitzuspielen». Allerdings: ohne Präsident Markus Lüthi. Dieser erklärt in einer eigenen Mitteilung seinen Rücktritt. «Ein Entscheid, der mich schmerzt, denn die Verbundenheit und Leidenschaft mit dem FC Thun ist gross.»
Lüthi teilt mit: «Es gilt keinen Schuldigen zu suchen für diesen Abstieg. Jedoch ist es für den Klub wichtig, dass jemand diese Verantwortung übernimmt und damit den FC Thun davon frei macht.» Da mit der Barrage-Pleite das – nach wie vor gültige – Ziel, in der Super League mitzumischen, verfehlt wurde, müsse nun «der oberste Chef hinstehen und Platz machen». Lüthi sieht den «Abzweiger» in die Challenge League als «Chance». Man müsse mit dem Baum FC Thun, der in jüngster Vergangenheit immer wieder gestutzt werden musste, neu so umgehen, dass «seine Wurzel und sein Stamm kräftiger werden». Der Verein verfüge über genügend fähige Personen, die dieser Aufgabe gewachsen seien: «Da braucht es den bisherigen Präsidenten besser nicht mehr.»
Gerber stellt sich bei Präsidentenwahl zur Verfügung
Der bisherige Vize-Präsident Markus Peter wird noch bis zur nächsten Generalversammlung im Verwaltungsrat bleiben, dann plant er, ebenfalls zurückzutreten. Neuer Vize-Präsident ist ab sofort Andres Gerber, der seit vielen Jahren als Sportchef amtet. Er wird sich laut Medienmitteilung an der nächsten Generalversammlung voraussichtlich als Präsident zur Verfügung stellen.
Und was passiert nach dem Abstieg mit Trainer Marc Schneider? «Der bisherige ist auch der zukünftige Cheftrainer», schreibt der FC Thun – und räumt damit Spekulationen um einen Wechsel an der Seitenlinie aus dem Weg. Was Staff, Materialdienst sowie die medizinische Betreuung betreffe, müsse noch «im Rahmen der generellen Kostensenkung» betrachtet werden.
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Der Klub hat in Absprache mit dem chinesisch-amerikanischen Investor Pacific Media Group, dessen potenzielles Geld-Engagement nach dem Abstieg von 3 Millionen auf 2,3 Millionen Franken reduziert wird, entschieden, «in realistischer Zeit», wieder aufsteigen zu wollen – «jedoch nicht kurzfristig geldgetrieben».
Klar ist: Der FC Thun wird Personalkosten reduzieren müssen, auch in den Bereichen Geschäftsstelle und Betrieb sowie im Nachwuchs, bei dem der Klub prüft, ob eine rechtlich eigenständige Organisation Sinn machen würde.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |