Als die traurige Nachricht Anfang Dezember aus Kroatien eintrifft, rückt die sportliche Krise bei Super-League-Schlusslicht FC Luzern in den Hintergrund. Pavel Karpf, einst Goalie (1993 bis 1997) und später auch Torhüter-Trainer in der Innerschweiz, ist viel zu früh gegangen. Im Alter von 52 Jahren brach er auf seinem Segelboot in Kroatien, das er gerade einwintern wollte, zusammen. Er hinterlässt eine Partnerin und eine 20-jährige Tochter.
Der Schock sitzt bei FCL-Präsident Stefan Wolf immer noch tief. Denn Wolf verbindet Vieles mit Karpf. Beim FCL spielten sie einst zusammen, ehe beide gleichzeitig den Verein verliessen: «Er beendete damals seine Karriere. Und ich ging zum FC Sion», erinnert sich Wolf. «Wir haben dann gemeinsam ein Abschiedsfest für die ganze Mannschaft organisiert.»
Später trafen sich die beiden auch privat. Wolf heuerte Karpfs Gartenbauunternehmen an, «um bei uns die Aussengestaltung zu machen».
In Erinnerung geblieben ist ihm aber vor allem der Mensch: «Er war nahe bei den Leuten, sehr umgänglich, sehr gesellig. Und auf dem Platz war er ein unglaublicher Teamplayer. Wir konnten nach dem Training noch 50 Penaltys auf sein Tor schiessen – und er ist bei jedem einzelnen Schuss in eine Ecke abgetaucht. Pavel hat keine halben Sachen gemacht!»
Vaterfigur und «Sorgenfresser»
Das sagt man von ihm auch in seiner 14-köpfigen Firma in Sarmenstorf AG. Karpf leitete diese über 20 Jahre lang, nachdem er die Ausbildung zum Landschaftsgärtner einst als Kantonsbester abgeschlossen hatte. Aus dem Gartenbauunternehmen heisst es, der Chef sei sehr beliebt gewesen, habe für einige gar eine Vorbildfunktion eingenommen.
Dazu muss man wissen: Karpfs Firma legt grossen Wert aufs Ausbilden von Lehrlingen und engagiert sich auch in sozialer Hinsicht stark. Etwa, in dem sie immer wieder Asylsuchenden die Chance für eine Anlehre gibt. Aus dem Team ist zu vernehmen, dass diese ausländischen Arbeiter besonders unter dem Verlust von Karpf leiden, weil er für manch einen jungen Mann fast schon in die Rolle eines Vaterersatzes schlüpfte.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Lugano | 18 | 6 | 31 | |
2 | FC Basel | 18 | 21 | 30 | |
3 | FC Lausanne-Sport | 18 | 9 | 30 | |
4 | FC Luzern | 18 | 3 | 29 | |
5 | Servette FC | 18 | 2 | 29 | |
6 | FC Zürich | 18 | -1 | 27 | |
7 | FC Sion | 18 | 4 | 26 | |
8 | FC St. Gallen | 18 | 6 | 25 | |
9 | BSC Young Boys | 18 | -4 | 23 | |
10 | Yverdon Sport FC | 18 | -12 | 17 | |
11 | Grasshopper Club Zürich | 18 | -10 | 15 | |
12 | FC Winterthur | 18 | -24 | 13 |