«Waren uns nicht bewusst, dass es hier um alles geht»
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Thun-Munsy schlägt Alarm!«Waren uns nicht bewusst, dass es hier um alles geht»

Thun-Munsy schlägt nach Barrage-Pleite Alarm!
«Waren uns nicht bewusst, dass es hier um alles geht»

Riesenparty im Rheinpark! Vaduz jubelt nach dem 2:0 über eine hervorragende Ausgangslage vor dem Barrage-Rückspiel. Ebenso riesig ist bei den Thunern die Ernüchterung. Der erste Abstieg nach zehn Jahren droht!
Publiziert: 08.08.2020 um 10:45 Uhr
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Aktualisiert: 09.08.2020 um 15:12 Uhr
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Enttäuschung bei Nicolas Hasler und Ridge Munsy nach dem 0:2 in Vaduz.
Foto: freshfocus
Marco Pescio

Die 1000 Fans im Rheinpark sind aus dem Häuschen, stehen schon vor Abpfiff auf, singen, klatschen, feiern! Der FC Vaduz schafft gegen den Super-League-Vorletzten Thun tatsächlich den Coup im Hinspiel. Der 2:0-Sieg? Völlig verdient!

Marc Schneider steht derweil fassungslos an der Seitenlinie, versteht die Welt nicht mehr. «Wir waren nicht parat, das ist relativ einfach erklärt», meint der Thun-Trainer hinterher, «das darf man sich in einer Barrage schlicht nicht erlauben».

Zehn Jahre lang hat sich der FC Thun tapfer in der Super League gehalten, obwohl er praktisch in jeder Saison zu den Abstiegskandidaten zählte. Obs auch in dieser Saison klappt, ist nach diesem Barrage-Hinspiel in Vaduz mehr als fraglich!

29 Punkte haben die Thuner in der Rückrunde geholt, sie schlugen YB, St. Gallen und Basel, wendeten den direkten Abstieg trotz Horror-Vorrunde ab. Und jetzt? In Zürich gabs im letzten Meisterschaftsspiel nach 0:3-Rückstand wenigstens noch ein 3:3, in Vaduz aber klappts mit der Aufholjagd nicht – weil die Berner Oberländer noch enttäuschender auftreten.

Flattern im Finish also doch noch die Nerven? Schneider spricht vom «Druck», mit dem sein Team in den letzten beiden Partien nicht umzugehen wusste. Und Stürmer Ridge Munsy warnt vor dem Rückspiel am Montag (18.15 Uhr): «Es geht hier um alles! Dessen waren wir uns heute nicht bewusst.» Und weiter: «Immerhin war das erst das Hinspiel, das ist das einzig Positive an diesem Abend.»

Für Nicolas Hasler, der vor seinem Engagements bei Toronto, Chicago, Kansas City und Thun sechs Jahre lang für Vaduz kickte, ist es keine schöne Rückkehr an die alte Wirkungsstätte. Auch für ihn ist der Thuner Auftritt «enttäuschend», aber auch er sagt im Hinblick aufs zweite Duell in dieser Barrage, bei der die Auswärtstorregel nicht zum Tragen kommt, sondern es bei ausgeglichenem Resultat in die Verlängerung geht: «Es ist noch nicht vorbei!»

Vaduz-Trainer Mario Frick ist nach Abpfiff ebenfalls bemüht, das Hinspiel nicht überzubewerten – auch wenn nach drei Jahren Zweitklassigkeit die FCV-Rückkehr ins Oberhaus zum Greifen nahe ist: «Wir müssen jetzt mal ordentlich auf die Euphoriebremse treten. Es ist erst die Hälfte durch –und wir haben noch harte 90 Minuten vor uns.»

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Zürich
FC Zürich
14
7
26
2
FC Basel
FC Basel
14
20
25
3
FC Lugano
FC Lugano
14
6
25
4
Servette FC
Servette FC
14
2
25
5
FC Luzern
FC Luzern
14
4
22
6
FC St. Gallen
FC St. Gallen
14
6
20
7
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
14
2
20
8
FC Sion
FC Sion
14
0
17
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
14
-5
16
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
14
-10
15
11
FC Winterthur
FC Winterthur
14
-21
11
12
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
14
-11
9
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