Der Spitzenkampf der Super League am Sonntag ist an Servette gegangen – und er ist zur Beute von Flügelspieler Dereck Kutesa (26) verkommen, der zwei Tore erzielt hat und sich beinahe noch einen wunderbaren Assist gutschreiben lassen konnte. Doch Kumpel Miroslav Stevanovic (34) schiesst aus drei Metern über das leerstehende FCZ-Tor. Trotzdem gibt es von Blick die Bestnote.
Es ist ein eindrückliches Statement, das Kutesa am Sonntagnachmittag im Letzigrund abgibt. Wo Nati-Trainer Murat Yakin (50) zu diesem Zeitpunkt steckt, ist nicht überliefert, aber er dürfte von der Leistung Kutesas Wind bekommen haben. Der 26-Jährige grüsst zudem von der Spitze der Super-League-Torschützenliste mit acht Toren.
Kutesa war nach letztem Zusammenzug enttäuscht
Beim letzten Nati-Zusammenzug im Oktober für die Nations-League-Spiele gegen Serbien (0:1) und Dänemark (2:2) fehlte Kutesa allerdings genauso wie beim Auftakt im September. Auf den Dämpfer reagierte Kutesa mit Frust und sagte, dass er theoretisch auch für Angola spielen könnte. Der in Genf geborene Flügel ist im Besitz von beiden Pässen. Diese Drohung hat den Schweizer Verantwortlichen wiederum gar nicht gefallen, da die Aussagen ein hundertprozentiges Commitment vermissen liessen.
Nun hat auf Spielerseite aber wieder ein Umdenken stattgefunden, wenn man Kutesas Worten nach dem FCZ-Spiel Glauben schenkt. Der 26-Jährige positionierte sich nach dem Spitzenspiel gegenüber Blick klar: «Die Entscheidung liegt nicht bei mir, die Nati ist ein Kollektiv aus den Spielern, die es am meisten verdient haben. Aber wenn man mich anrufen würde, dann wäre ich sofort bereit, um alles für die Schweiz zu geben.»
Kriegt Kutesa eine nächste Chance?
Kutesa ist wieder bereit für die Nati. Aber die Nati auch für ihn? Murat Yakin hatte ihn zuletzt für die Testspiele gegen Dänemark und Irland im März aufgeboten. In seinen ersten 25 Spielminuten für die Schweiz gegen Irland konnte er noch nicht wirklich überzeugen.
Ob Yakin den 26-jährigen Flügel für die entscheidenden Spiele gegen Serbien (15. November) und Spanien (18. November) im Nations-League-Abstiegskampf erneut nominiert, ist dennoch fraglich. Der Nati-Coach wird wohl eher auf erfahrene Kräfte setzen – und die sind auf den Flügelpositionen zahlreich vorhanden, zum Pech von Kutesa.
So ist es beispielsweise eher zu erwarten, dass Super-League-Konkurrent Renato Steffen (32) für die November-Spiele in die Nati zurückkehrt. Und was sagt Kutesas Trainer Thomas Häberli (50) dazu? Der will sich nicht aufs Glatteis begeben, würde sich für seinen Schützling aber freuen: «Ich bin froh, dass er bei uns so gut performt. Er schwebt auf Wolke sieben. Aber ich gebe Muri keine Tipps, die braucht er nicht.»
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Lugano | 18 | 6 | 31 | |
2 | FC Basel | 18 | 21 | 30 | |
3 | FC Lausanne-Sport | 18 | 9 | 30 | |
4 | FC Luzern | 18 | 3 | 29 | |
5 | Servette FC | 18 | 2 | 29 | |
6 | FC Zürich | 18 | -1 | 27 | |
7 | FC Sion | 18 | 4 | 26 | |
8 | FC St. Gallen | 18 | 6 | 25 | |
9 | BSC Young Boys | 18 | -4 | 23 | |
10 | Yverdon Sport FC | 18 | -12 | 17 | |
11 | Grasshopper Club Zürich | 18 | -10 | 15 | |
12 | FC Winterthur | 18 | -24 | 13 |