Das Spiel
Der FC Winterthur feiert einen grossen Sieg auf der Schützenwiese! Dank eines Last-Second-Treffers von Joker Nishan Burkart schlägt Winti den FC Zürich mit 2:1. Damit stoppt der FCW nach vier Niederlagen en Suite seine Negativserie – und holt den ersten NLA-Sieg gegen den FCZ seit 1985.
Das goldene Tor fällt tief in der Nachspielzeit. Und zählt erst nach intensivem VAR-Check. Doch da FCZ-Verteidiger Lindrit Kamberi die Hereingabe von Silvan Sidler als Letzter berührt hat, wird Burkarts hauchzarte Abseitsstellung aufgehoben. Und seine herrliche Volley-Abnahme erhält Gültigkeit. Ausgerechnet Burkart, ein früherer FCZ-Junior, schiesst den Stadtklub ab.
Aber Burkart ist bei weitem nicht der einzige Winterthurer mit einer Vergangenheit beim FC Zürich. Auch Flügelflitzer Sayfallah Ltaief gehört in diese Kategorie. Auf der vollgepackten Schützi, die einmal mehr restlos ausverkauft ist, dribbelt er seinen Gegenspielern in der ersten Hälfte Knoten in die Beine. Nach 23 Minuten legt er so mustergültig den Führungstreffer durch Basil Stillhart auf. Dieser erwischt Yanick Brecher zwischen den Hosenträgern und darf seinen zweiten Treffer im Winti-Dress bejubeln.
Kurz vor der Pause dann aber der Dämpfer für die Winti-Fans: Dem FCZ gelingt der Ausgleich – auf höchst kuriose Art und Weise. Innenverteidiger Loic Lüthi will klären, schiesst aber Marchesano ab. Und von dessen Rücken flippert der Ball über Keeper Marvin Keller hinweg ins Netz.
Früh in der zweiten Halbzeit muss dann Ltaief, Wintis auffälligster Spieler, angeschlagen vom Platz. Und mit ihm verliert der FCW viel von seinem Spielwitz, findet in der Offensive kaum noch statt. Bis Matteo Di Giusto (79.) die erneute Führung auf dem Fuss hat, Brecher hält aber glänzend. Damit ist eine aufregende Schlussphase eröffnet. In der Winti am Ende dank Burkart das bessere Ende für sich behält. Während der FCW jubelt, ist der Ärger aufseiten des FCZ gross. Nach nunmehr zwei sieglosen Partien in Folge beträgt der Abstand auf Leader YB vier Punkte.
Der Beste
Remo Arnold. Der FCZ hat kaum nennenswerte Chancen. Weil der 1,90-Meter-Mann fast keinen Fehler macht.
Der Schlechteste
Daniel Afriyie. Überhaupt nicht im Spiel. Bloss ein Schuss, der geblockt wird. Muss zu allem Übel auch noch verletzt vom Rasen.
Das gab zu reden
Der letzte Winti-Sieg gegen den FCZ. Stephan Lehmann (60), der Goalie-Trainer des FC Winterthur, stand damals noch auf dem Platz. Hans Franz trifft doppelt, beim FCZ zieht Jure Jerkovic die Fäden. Fast vier Jahrzehnte sind seit dem 23. März 1985 vergangen. «An Franz kann ich mich noch erinnern, aber nicht mehr an das Spiel», sagt Lehmann zur Pause mit einem Schmunzeln.
So gehts weiter
Der FCW begrüsst am kommenden Sonntag Lausanne-Sport auf der Schützenwiese (14.15 Uhr). Der FC Zürich ist derweil schon am Samstag in St. Gallen gefordert (18.00 Uhr).
Schützenwiese, 8400 Zuschauer (ausverkauft)
SR: Von Mandach
Tore: 24. Stillhart (Ltaief) 1:0. 45. Marchesano 1:1. 94. Burkart (Turkes) 2:1.
Winterthur: Keller; Sidler, Lüthi, Arnold, Schättin; Stillhart, Zuffi; Ballet, Schneider, Ltaief; Turkes.
Zürich: Brecher; Kamberi, Katic, Wallner; Boranijasevic, Conde, Mathew, Guerrero; Marchesano, Okita; Afriyie.
Bemerkungen: Winterthur ohne Chiappetta, Araz, Jankewitz (alle verletzt). Zürich ohne Conceicao, Oko-Flex (beide verletzt).
Einwechslungen:
Winterthur: Gantenbein (55. für Ltaief), Burkart (68. für Ballet), Di Giusto (68. für Schneider), Corbaz (90. für Stillhart).
Zürich: Santini (61. Afriyie), Rohner (73. für Marchesano), Krasniqi (73. für Mathew), Reichmuth (84. für Boranijasevic).
Gelb: 19. Mathew, 21. Kamberi (beide Foul), 31. Katic (Reklamieren), 57. Ballet, 71. Stillhart, 85. Burkart (alle Foul).
Schützenwiese, 8400 Zuschauer (ausverkauft)
SR: Von Mandach
Tore: 24. Stillhart (Ltaief) 1:0. 45. Marchesano 1:1. 94. Burkart (Turkes) 2:1.
Winterthur: Keller; Sidler, Lüthi, Arnold, Schättin; Stillhart, Zuffi; Ballet, Schneider, Ltaief; Turkes.
Zürich: Brecher; Kamberi, Katic, Wallner; Boranijasevic, Conde, Mathew, Guerrero; Marchesano, Okita; Afriyie.
Bemerkungen: Winterthur ohne Chiappetta, Araz, Jankewitz (alle verletzt). Zürich ohne Conceicao, Oko-Flex (beide verletzt).
Einwechslungen:
Winterthur: Gantenbein (55. für Ltaief), Burkart (68. für Ballet), Di Giusto (68. für Schneider), Corbaz (90. für Stillhart).
Zürich: Santini (61. Afriyie), Rohner (73. für Marchesano), Krasniqi (73. für Mathew), Reichmuth (84. für Boranijasevic).
Gelb: 19. Mathew, 21. Kamberi (beide Foul), 31. Katic (Reklamieren), 57. Ballet, 71. Stillhart, 85. Burkart (alle Foul).
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 15 | 4 | 23 | |
6 | FC Lausanne-Sport | 15 | 3 | 23 | |
7 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
8 | FC Sion | 15 | -1 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 15 | -5 | 17 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 15 | -21 | 12 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 15 | -11 | 10 |