Für den FCZ ist die Partie im Waadtland ein Heimspiel. Mehr als die Hälfte der lediglich 2745 Fans im neuen Lausanner Stadion sind aus Zürich angereist. Und der Tabellenführer legt auch gleich los, als würde er zuhause spielen. Nach 2 Minuten und 16 Sekunden trifft Wilfried Gnonto zur Führung.
Es folgt eine starke Startviertelstunde der Zürcher, in der auch noch weitere Tore fallen könnten. Die restlichen 75 Minuten spielt der FCZ äusserst nüchtern und muss Lausanne das Spieldiktat weitgehend überlassen. Aber diese Zürcher haben von den letzten 17 Spielen nicht umsonst 14 gewonnen.
«Wir haben in der Kabine nicht ferngesehen»
Eine Unaufmerksamkeit des Gegners wird in der 69. Minute von Guerrero bestraft. Zürich siegt 2:0. Der Vorsprung auf YB, das am frühen Abend erneut Punkte hat liegen lassen, beträgt nun bereits 15 Zähler. «Die Jungs wussten vor dem Anpfiff, wie das Spiel in Bern ausgegangen war», sagt FCZ-Trainer Andre Breitenreiter zu Blick. «Aber es ist natürlich nicht so, dass wir in der Kabine ferngesehen hätten. Wir haben ganz seriös unser Warm-up gemacht und danach auch seriös gespielt.»
Aber der Coach kann nicht nur seriös, er weiss auch ganz genau, wann seine Profis eine Streicheleinheit brauchen. Nachdem Ref Alain Bieri die Partie abgepfiffen hat, versammelt Breitenreiter die Spieler am Mittelkreis, hält eine kurze Ansprache und sorgt damit für grosse Heiterkeit bei seinen Profis, die sich danach noch von den 1400 mitgereisten Fans feiern lassen.
Im SRF klärt Breitenreiter auf: «Wir hatten noch eine lange Fahrt im Bus vor uns. Der Fahrer hat darum gebeten, dass wir uns ein wenig beeilen sollten. Ich habe den Jungs gesagt, dass sie einen Tag länger frei haben, wenn wir es schaffen, vor 23 Uhr im Bus zu sitzen.»
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Breitenreiters FCZ strotzt vor Selbstvertrauen
9 Punkte aus den 3 Spielen dieser englischen Woche hat der FCZ geholt. Dies bei einem Torverhältnis von 8:2. «Aber», sagt Trainer Breitenreiter, «man hat schon gesehen, dass unser intensives Spiel Kraft gekostet hat.» Auch deswegen gönnt er seinen Spielern einen Tag mehr Erholung.
Der FC St. Gallen, so viel ist sicher, muss sich nächsten Samstag warm anziehen, wenn er gegen diese ausgeruhten Zürcher bestehen will. Denn Breitenreiter sagt auch: «Man sieht unseren Jungs an, dass sie vor Selbstvertrauen strotzen.»
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |