Es wird bei neun von zehn Super-League-Klubs ständig betont. Mit Ausnahme von Leader YB heisst es überall: Jeder kann jeden schlagen, zwei Siege mehr oder weniger entscheiden zwischen Europa-League-Ambitionen und Abstiegskampf.
Vor wenigen Wochen schnuppert Zürich noch am zweiten Rang. Jetzt ist es nach drei mageren Auftritten ohne Sieg gegen Sion, Servette und Luzern aber nur noch der 7. Platz. Der Stadtklub muss sich vor dem Duell mit Tabellennachbarn Lugano nach unten orientieren, auch wenn in dieser verrückten Liga der zweite Platz nur vier Punkte entfernt liegt – und das Polster auf den Barrage-Rang noch immer sieben Zähler beträgt.
Keine Mannschaft ist konstant
«Die FCZ-Fans müssen sich keine Sorgen machen, es kommen noch 13 Spiele», sagt Zürichs Mittelfeldspieler Antonio Marchesano, «gewinnst du ein Spiel, bist du vorne. Verlierst du eines, bist du hinten. Es bringt deshalb nichts, auf die Tabelle zu schauen. Keine Mannschaft ist konstant.»
Also geht Zürich nach drei Spielen ohne Sieg vor dem heissen Duell im Tessin zur Tagesordnung über? Marchesano: «Natürlich müssen wir etwas ändern, denn wir haben zweimal in Folge verloren. Wir müssen auf der zweiten Halbzeit gegen Luzern aufbauen.» Zur Erinnerung: Weil die in der ersten Hälfte überragenden Zentralschweizer nach dem Seitenwechsel zwei Gänge zurückschalten und Zürich so mehr Luft bekommt, fällt am Donnerstag noch der (wertlose) Anschlusstreffer zum 1:2.
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Aber auch FCZ-Trainer Massimo Rizzo will nichts vom drohenden Abstiegskampf wissen: «Es ist so, wie ich es schon immer sage: Ich schaue nur von Spiel zu Spiel!» Doch was ist mit der Entwicklung in den letzten Wochen? Rizzo: «Es ist ein Auf und Ab, es gibt Stolpersteine zu bewältigen.»
Acht FCZ-Spieler sind verletzt
Wie etwa die Absenzenliste: Gegen Luzern fehlen Rizzo gleich acht Spieler verletzt, darunter mit Dzemaili, Sobiech, Kololli, Domgjoni und Tosin fünf Stammkräfte. Ersatzgeschwächt ist Zürich schon im Februar ins Formtief geraten. Rizzos Punkteschnitt liegt mit 1,11 Zähler pro Spiel mittlerweile in der Region von Vorgänger Ludovic Magnin (1,18).
Den Mahnfinger erhebt hingegen Captain Yanick Brecher, der bereits in der Pause vom Luzern-Spiel den Teamkollegen die Leviten gelesen hat. Brecher: «Vor ein paar Wochen haben wir noch gesagt, wir wollen uns in den Top-3 festsetzen. Doch jetzt müssen wir erst mal ein paar Wochen lang Punkte sammeln, um uns gegen hinten wieder Luft zu verschaffen!»
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |