Zwei Runden vor Ende der Qualifikation spitzt sich das Rennen um die Teilnahme an der Championship Group der Top 6 der Liga zu. Mathematisch noch nicht gesichert ist auch der FC Zürich. Es müsste aber mit dem Teufel zugehen, sollte der FCZ noch auf Rang 7 abstürzen. So läuft alles auf einen Dreikampf hinaus. Wer guckt am Ende in die Röhre? Luzern (43 Punkte), St. Gallen (44) – oder doch Winterthur (46)? Blick macht die Auslegeordnung:
Formkurve
Diese spricht klar für Winterthur. Seit zehn Spielen ist das Überraschungsteam der Saison ungeschlagen. Das Rahmen-Team ist im Flow. Ganz anders die Situation in der Ost- und Zentralschweiz. St. Gallen ist seit sechs Spielen ohne Sieg, zuletzt gab es vier Unentschieden in Folge, wobei der FCSG in jedem Spiel eine Führung aus der Hand gab. Für Trainer Peter Zeidler ist das Glas dennoch halb voll. «Wir haben eine gute Ausgangsposition.» Nicht viel besser ist die Bilanz der Luzerner im selben Zeitraum. Dank des Last-Minute-Ausgleichs in St. Gallen und dem Sieg gegen Yverdon (1:0) darf der FCL aber noch immer hoffen, doch noch über den Strich zu klettern.
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Restprogramm
Winterthur hat am Sonntag in der Pontaise gegen Schlusslicht SLO quasi einen Matchball. Siegt der FCW ist der Platz in den Top 6 praktisch fix, denn der FCL trifft am Sonntag auf Leader YB; im Wankdorf, auf Kunstrasen. Der letzte Luzerner Sieg in Bern liegt schon mehr als fünf Jahre zurück, zuletzt setzte es mit 1:5, 0:3 und 1:6 krachende Niederlagen ab. Trainer Mario Frick gewann noch nie gegen YB. St. Gallen bietet sich am Samstag zu Hause gegen Yverdon die goldene Chance, die Sieglos-Serie endlich zu beenden. «Wir haben einen Satzball», sagt Zeidler. Zum Abschluss muss St. Gallen zum FCZ, Winterthur empfängt Meister YB und der FCL empfängt Basel.
Druck-Faktor
Luzern war praktisch schon weg, zog den Kopf noch einmal aus der Schlinge, verpasste es aber zuletzt gegen Lausanne (0:0) nachzulegen – hat somit weiterhin die schlechtesten Karten in der Hand, da St. Gallen auch die klar bessere Tordifferenz aufweist. Sowohl für die Luzerner als auch für St. Gallen wäre der Fall unter den Strich eine weitere grosse Enttäuschung nach dem jeweiligen Peinlich-Out im Cup gegen Delémont. In Luzern träumten Optimisten nach dem starken Saisonstart sogar vom Angriff auf ganz oben. Und auch in der Ostschweiz sind die Ambitionen höher, der Einzug in die Top 6 nach der guten Vorrunde ein Muss. Befreit aufspielen kann der FCW. Die Teilnahme an der Championship Group wäre nur das i-Tüpfelchen einer schon jetzt herausragenden Saison. Und diese könnten die Winterthurer mit dem Einzug in den Cupfinal zusätzlich noch krönen.
Blick-Tipp
Läuft alles normal, ist das Strichrennen am Sonntag um kurz vor 18.30 Uhr entschieden und Luzern muss in die Relegation Group. Doch was ist schon normal in dieser Liga? Schafft es der FCL, dass er rechnerisch vor der letzten Runde noch eine Chance hat, kommt es an Spieltag 33 zum grossen Showdown. Dann liegen bei den Gefährdeten die Nerven blank, vor allem beim FCL und in St. Gallen. Denn der Fall in die Relegation Group bedeutet: eine tiefere Rangprämie, weniger Fans in den letzten Heimspielen, Europacup ade und fünf Kehraus-Spiele. Sprich: eine Saison zum Vergessen.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |