So wird das neue YB spielen
Arbeiter Vanetta verspricht Fussball total

Als Spieler war der neue YB-Coach Matteo Vanetta ein kompromissloser Innenverteidiger. Als Trainer strebt er «Fussball total» an. Auch wenn er das nie so formuliert.
Publiziert: 13.03.2022 um 08:30 Uhr
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Matteo Vanetta mit seinen jubelnden Spielern nach dem dritten Tor gegen Lugano im Dezember 2021: Camara, Siebatcheu, Rieder (v. l.).
Foto: Claudio de Capitani/freshfocus
Alain Kunz

Gerade mal zarte 19 Jahre jung ist Vanetta (43), als er vom beschaulichen Lugano ins stürmische Epizentrum des Schweizer Fussballs wechselt: Das ist 1997 Sion, das eben seinen zweiten Meistertitel geholt hat und nun mit aller Gewalt in die Champions League will. Weshalb Präsident Christian Constantin Spieler um Spieler holt. Unter ihnen diesen jungen Italo-Tessiner.

CC hatte Vanetta auch schon auf seiner Liste

CC erinnert sich: «Er war ein richtiger Arbeiter, aber mit Talent. Wegen diesen Attributen holte ich ihn. Und er muss ins Wallis passen, denn er hat später eine Unterwalliserin geheiratet. Kürzlich hatte ich ihn mal auf meiner Trainerliste», sagt der Rhone-Zampano. «Ich traue ihm eine Karriere zu wie jene, die Gerry Seoane gemacht hat.»

Beim grandiosen Scheitern in der Champions-League-Quali gegen Galatasaray Istanbul (1:4, 1:4) ist Vanetta nicht dabei. Doch dann setzt er sich beim FC Sion allmählich durch. Am Ende aber steigt der Klub mit Vanetta ab, CC haut ab, der Konkurs kann gerade noch abgewendet werden.

Vanettas Vision ist jene von YB

Das stählt! Vanetta holt sich die nötige Härte für den Rest seiner Karriere, in der er 254 Profispiele macht, davon 132 in der Super League. Und nun sollen ihn elf Spiele mit YB stählen für die Zukunft als Trainer.

Seine Vision von Fussball ist kongruent mit jener von YB: «Offensives Spiel, mit dem Ball, mit Intensität und Tempo, Dynamik nach vorne. Mit sofortiger Balleroberung nach Ballverlusten, mit Dominanz im physischen Bereich.» Kurz: Ballbesitz-Fussball mit Zug nach vorne. Vanetta: «Jedes Kind, das Fussball spielt, will den Ball haben. Und wir sind doch alle grosse Kinder …»

Noch kürzer könnte man sagen: Fussball total! Aber das würde Vanetta nie so in den Mund nehmen. Dafür ist er zu sehr der Malochertyp, wie ihn CC beschrieben hat. Diese Mischung macht jetzt schon Lust auf das YB von Vanetta.

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Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Lugano
FC Lugano
18
6
31
2
FC Basel
FC Basel
18
21
30
3
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
18
9
30
4
FC Luzern
FC Luzern
18
3
29
5
Servette FC
Servette FC
18
2
29
6
FC Zürich
FC Zürich
18
-1
27
7
FC Sion
FC Sion
18
4
26
8
FC St. Gallen
FC St. Gallen
18
6
25
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
18
-4
23
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
18
-12
17
11
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
18
-10
15
12
FC Winterthur
FC Winterthur
18
-24
13
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