Ski-Beichte der Fussballprofis
«Trotz Verbot gingen wir Ski fahren»

Schon früher gabs für Schweizer Profifussballer ein Ski-Verbot. Die drei Ex-Nati-Spieler Brigger, Magnin und Sesa erzählen, wie sie damit umgingen oder wie sie es umgingen.
Publiziert: 24.01.2023 um 18:11 Uhr
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Aktualisiert: 26.01.2023 um 10:04 Uhr
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Der ehemalige Nati-Stürmer Jean-Paul Brigger jubelt hier über seinen Treffer gegen Italien 1986.
Foto: Blicksport
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Michael WegmannStv. Fussballchef

Im Standard-Arbeitsvertrag des SFV, den jeder Fussballprofi unterzeichnen muss, ist die Ausübung folgender Sportarten laut Artikel 7 explizit verboten: Alpinski, Snowboard, Bob, Gleitschirm, Fallschirmspringen, Reiten und Canyoning.

Brigger: «Ich war immer auf der Piste»

Schon in den späten 70er- und 80er-Jahren habe es in den Verträgen ein Skiverbot gegeben, sagt Ex-Nati-Stürmer Jean-Paul Brigger (65). Für einen wie ihn, geboren in St. Niklaus im Wallis, quasi unmöglich, einzuhalten. «Ich war immer auf der Piste», gesteht er. Verletzt hat er sich nie. Aufgeflogen ist er auch nie. Brigger: «Wurde ich erkannt und angesprochen, sagte ich: Ich bin nicht der Fussballer, Jean-Paul ist mein Bruder. Und es war erledigt …»

Auch viele jüngere Profis haben geflissentlich übers Skiverbot hinweggelesen. Einer, der dazu steht, ist der 62-fache Nati-Spieler und heutige Lausanne-Trainer Ludovic Magnin (43). Trotz Verbot sei er immer Ski gefahren, verriet er 2018 im SonntagsBlick. «Wäre mir dabei etwas passiert, hätte ich behauptet, ich wäre die Treppe hinuntergefallen. Damit wäre die Geschichte auch erledigt gewesen», meint er lachend.

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Magnin: «Man kann auch ausrutschen und sich verletzen»

Nicht Ski zu fahren, war für ihn wie für Brigger unvorstellbar. Die Familie Magnin besitzt ein Chalet mitten auf der Skipiste in La Lécherette. Wenn er als Bub nicht Ski fuhr, baute er Schanzen.

Was, wenn sich nun einer seiner Spieler, wie Manuel Neuer, beim Skifahren verletzt? «Ich wills nicht wissen», sagt Magnin. «Falls jemand eine Treppe runterfällt, ist er eine Treppe runtergefallen. Es ist mir wichtig, dass meine Spieler glücklich sind. Man kann sich auch verletzen, wenn man auf einer Eisfläche ausrutscht.»

Canepa: «Skifahrende Fussballer sind unprofessionell»

Anders siehts Ex-Nati-Stürmer David Sesa (49). Seine Mutter ist aus Disentis GR, schon mit drei war er auf der Skipiste. Als er mit 17 seinen ersten Vertrag beim FCZ unterschreibt, ist sofort Schluss. «Auch wenn es mir schwergefallen ist, als Profi bin ich nie auf den Skiern gestanden», sagt er.

An Sesa hätte Ancillo Canepa seine helle Freude, an Brigger oder Magnin weniger. Für den FCZ-Präsidenten sind skifahrende Fussballer «sehr unprofessionell».

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