«Wir haben Sion an die Wand gespielt»
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Kasami über Duell mit Sion:«Wir haben Sion an die Wand gespielt»

Sion-Walker übt Selbstkritik
«Es könnte sein, dass das mein letztes Spiel war»

Was für eine Demontage! Der FC Sion wird von einem spielfreudigen FCB in seine Einzelteile zerlegt. Trainer Marco Walker spricht hinterher Klartext, Präsident CC verlässt seinen Tribünenplatz schon in der Pause…
Publiziert: 02.08.2021 um 01:28 Uhr
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Marco Walker erlebt mit Sion einen desaströsen Nachmittag in Basel.
Foto: Marc Schumacher/freshfocus
Marco Pescio

Marco Walker kann sich an der Pressekonferenz nach dem Spiel ein kleines, wenn auch gequältes Lächeln, nicht verkneifen. Als FCB-Trainer Patrick Rahmen darüber spricht, wie seine Basler schwung- und lustvoll Wege in die gefährlichen Zone gefunden hätten, nickt der Sion-Coach immer wieder. «Wir waren heute wirklich gut», meint Rahmen, «Sion hat uns die Räume aber auch teilweise zugestanden.» Walker nickt, lächelt, schüttelt dann leicht den Kopf.

Galgenhumor beim Walliser Trainer? Anders ist dieser Nachmittag aus Sicht der Joggeli-Gäste wohl nicht auszuhalten. «Wir waren weit, weit, weit, weit entfernt von dem, was wir uns vorgestellt hatten», hält Walker danach fest.

Weit entfernt hat sich auch Präsident Christian Constantin – und zwar vom Spielfeld. Während er noch in der ersten Hälfte zusammen mit Gelson Fernandes in der untersten Reihe der Haupttribüne gesessen hat, muss sein Vize das Debakel nach der Pause alleine zu Ende schauen. CC lässt sich nicht mehr blicken.

«... dann könnten wir ein Problem haben»

Auch die Halbzeit-Brandrede von Captain Serey Die im Mittelkreis und anschliessend die vier Auswechslungen, die Walker in der Pause vornimmt, fruchten nicht.

Der FCB schiesst durch Wirbelwind Edon Zhegrova rasch das 6:0. Nur weil die Basler danach mehrere Gänge zurückschalten – und gleichzeitig weitere Top-Chancen versieben (ein tolles Esposito-Lupertor wird zudem noch wegen Abseits aberkannt), kommen die Sittener nicht noch mehr unter die Räder. Das 1:6 ist aber auch so die Rekordpleite des FC Sion in der Super League.

«Rein gar nichts hat funktioniert», gibt Walker zu, «nicht einmal im Ansatz». Er müsse sich dabei «auch selbst in die Pflicht nehmen.» Doch die drei Gegentore nach Standards stossen bei ihm auf viel Unverständnis: «Hier sprechen wir dann schon vom Eier haben und vom Job erfüllen!»

Nach dem 1:2 im Derby gegen Servette und dem 1:6 in Basel steht sein Team nun mit einem katastrophalen Torverhältnis und null Punkten am Tabellenende. Walker warnt: «Wenn die Spieler jetzt nicht genau wissen, an was es gelegen hat, könnten wir ein Problem haben! Aber ich gehe davon aus, dass jeder weiss, was falsch lief.» Und er lässt gleich selbst die Antwort folgen: «Ziemlich alles!»

Obs nun schon nach zwei Partien in der neuen Saison für ihn eng wird? Ausschliessen mag er gegenüber «Blue» eine Entlassung nicht: «Es könnte sein, dass das mein letztes Spiel war. Es ist jedenfalls das gute Recht von Christian Constantin, nach solch einer Leistung das Stadion schon nach 45 Minuten zu verlassen...»

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Mannschaft
SP
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1
FC Zürich
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14
7
26
2
FC Basel
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14
20
25
3
FC Lugano
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14
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25
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Servette FC
Servette FC
14
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25
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FC Luzern
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14
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FC St. Gallen
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14
6
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FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
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FC Sion
FC Sion
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BSC Young Boys
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Yverdon Sport FC
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