Sion-Schlüsselspieler fehlt bei Barrage-Showdown
Grgic wird vom Helden zur Null

Anto Grgic rettete den FC Sion am Donnerstag in Lausanne (2:1) mit zwei Elfmetertoren. Den Siegtreffer in der 93. Minute feierte er, indem er sein Trikot auszieht und wegwirft. Nun ist der Siegtorschütze im letzten Saisonspiel gesperrt.
Publiziert: 20.05.2022 um 20:01 Uhr
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Anto Grgic jubelt nach seinem Treffer zum 2:1-Sieg gegen Lausanne.
Foto: Keystone
Ugo Curty

Der Walliser Fanblock explodiert im wahrsten Sinne des Wortes. Anto Grgic schiesst Sion in der 93. Minute zum wichtigen Sieg gegen Lausanne und die Sittener Fans zünden ein Feuerwerk. Auch der Doppeltorschütze ist Feuer und Flamme. Lässt seinen Emotionen aber ein bisschen zu sehr freien Lauf.

Der Zürcher rennt zum Fanblock, zieht sein Trikot aus und wirft es zu Boden. Dann boxt er noch den Eckpfosten.

Eine unüberlegte Geste

Das Problem: Dem Mittelfeldspieler drohte bei einer gelben Karte eine Sperre. Ein Damoklesschwert, das schon während des Spiels über seinem Kopf schwebt. Schiedsrichter Fedayi San trübt die Party nach dem Treffer, indem er die gelbe Karte zückt. Es ist Grgic' achte Verwarnung der Saison. Damit wird er also das entscheidende Rhone-Derby gegen Servette am Sonntag (16:30 Uhr) gesperrt verpassen.

Der Spieler, der in wenigen Sekunden vom Helden zur Null wurde, verschwand nach dem Spiel diskret in die Kabine. Auf der Pressekonferenz gelang es seinem Trainer, Gelassenheit zu bewahren und seinen Spieler zu schützen. Paolo Tramezzani wich aus: «Im Moment erinnere ich mich vor allem an Antos Spiel und seine Entschlossenheit. Für Sonntag müssen wir eine Lösung finden. Er ist ein wichtiges Element, das uns fehlen wird.»

Eine dezimierte Abwehr

Anto Grgic wird den Sittenern im Mittelfeld tatsächlich schwer fehlen. Die Walliser Hintermannschaft ist mit den Verletzungen von Arian Kabashi, Gaetano Berardi, Wesley und Dimitri Cavaré stark dezimiert. Letzterer nahm erst am Mittwoch am Rande der Gruppe wieder am Training teil.

Gesichert sind die Walliser nämlich noch nicht: Gewinnt Luzern am Sonntag beim FCZ, braucht Sion mindestens einen Punkt, um nicht doch noch den unliebsamen Gang in die Barrage antreten zu müssen.

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Zürich
FC Zürich
14
7
26
2
FC Basel
FC Basel
14
20
25
3
FC Lugano
FC Lugano
14
6
25
4
Servette FC
Servette FC
14
2
25
5
FC Luzern
FC Luzern
14
4
22
6
FC St. Gallen
FC St. Gallen
14
6
20
7
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
14
2
20
8
FC Sion
FC Sion
14
0
17
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
14
-5
16
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
14
-10
15
11
FC Winterthur
FC Winterthur
14
-21
11
12
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
14
-11
9
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