Es ist Rekordmeister-Klartext, was Erich Vogel im Fussball-Talk Blick Kick raushaut!
Der frühere GC-Sportchef sagt unverblümt, wie er die chinesische Machtübernahme in Niederhasli erlebt hat – und steckt dabei vor harscher Kritik nicht zurück!
Dass der 27-fache Schweizer Champion in China neue Investoren gefunden hat, bezeichnet Vogel als «Fünfer im Lotto». Nun müsste die GC-Führung «noch einen Sechser daraus machen». Zuvor seien die Grasshoppers aber «kurz vor dem Verschwinden» gewesen. Vogel: «Der Zentralvorstand war bereit, GC zu opfern! Da waren Beschlüsse, dass wenn man gewisse Dinge nicht hinkriegt, der Klub halt runter in die 1. Liga gehen würde. Das Fussball-Flaggschiff bei GC zu opfern – das wäre eine Tragödie gewesen! Das hört man nicht gerne, aber es ist so. Das ist GC!»
Er sehe die Möglichkeiten und das Potenzial, das GC habe: «Es gibt kaum eine Vereinigung, die so breit abgestützt ist in der Wirtschaft wie GC. Man muss bedenken: Da gibts eine Tennis-Sektion, da hat es 30-fache Milliardäre drunter. Aber das nützt man noch nicht aus…» Auf der anderen Seite würde er aber auch «die Verschlossenheit» erkennen: «Man hat eine Ruder-Sektion, die noch nicht einmal Frauen aufnimmt und die noch irgendwo im 19. Jahrhundert lebt.»
Ja, er schaffe sich wohl jeden Tag «ein paar neue Feinde», damit habe er aber kein grosses Problem. Mit 82 müsse er nicht mehr auf eine Karriere schauen.
«Ich habe die Chinesen nicht zu GC gebracht»
Doch wieviel Macht hat Erich Vogel bei GC wirklich noch? «Null», sagt er entschlossen. Er sei weder bei der Einstellung von Trainer Giorgio Contini noch bei irgend einem Spieler beteiligt gewesen. Die GC-Macher würden auf ihn zukommen, nicht er auf sie. Später hält er aber fest: «Ich bin wohl doch derjenige, der GC noch am besten kennt.»
Mit dem Gerücht, er hab die Chinesen – um das Kontrukt Fosun – zu den Hoppers geholt, will er jedoch aufräumen: «Jimmy Berisha (GC-Geschäftsführer, d. Red.) hat sie hergebracht, nicht ich. Meine Aufgabe war es nur, sie bei GC anzubringen. Ich habe Dokumente erstellt, Fragen beantwortet wie: Wer ist Fosun? Über Peter Stüber ist es mir dann gelungen, diesen Kontakt herzustellen. Er hat den Zentralvorstand dann von diesem Projekt überzeugt.»
Die Situation bei GC sei auch unter der neuen Führung noch «schwierig». Der Einfluss aus Wolverhampton, vom Partnerklub, sei noch zu gross, jener der Schweizer am Ruder noch zu klein: «Berisha und Co. kämpfen um ihre Position, wagen sich aber nicht aufs Letzte hinaus, weil dann doch die Angst da ist, entlassen zu werden.»
Der Umgang mit der chinesischen Führung sei nicht einfach: «Sie sind sehr höflich und offen. Aber aus ihrem Gesicht kann man nichts ablesen. Ich kann sie nicht entziffern. Kann ich einen Schritt weitergehen oder empfinden sie das bereits als Bedrohung?»
Die GC-Bosse müssten nun wieder etwas aus dem Verein machen: «Sie müssen sich jetzt beweisen. Und wenn sie mal Unterstützung brauchen, kann ich auch mal eine geben.» (red)
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |