SFV bestätigt Austausch-Idee
Pfeift einer der weltbesten Schiris bald in der Schweiz?

Cüneyt Cakir (45) zählt zu den besten Schiedsrichtern der Welt. Bald könnte der Türke auch in der Schweiz pfeifen, der SFV plant einen Austausch.
Publiziert: 31.03.2022 um 17:52 Uhr
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Aktualisiert: 31.03.2022 um 18:08 Uhr
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Zudem pfiff der Türke auch zwei Nati-Länderspiele, hier diskutiert er mit Stephan Lichtsteiner (l.) im Spiel gegen England 2014.
Foto: Claudio de Capitani/freshfocus

Fifa-Schiedsrichter Cüneyt Cakir (45) soll vor einem Wechsel mit dem Schweizer Fussballverband stehen, wie sein ehemaliger Berufskollege Deniz Coban in seiner Kolumne in der türkischen Tageszeitung «Fanatik» schreibt. Das entspricht allerdings nicht ganz der Wahrheit.

Der Schweizer Fussballverband (SFV) habe bereits eine Anfrage abgegeben, was korrekt ist. «Wir können bestätigen, dass wir den türkischen Verband für einen Austausch angefragt haben, wie er bereits mit anderen Ländern erfolgt ist», schreibt der SFV auf Blick-Nachfrage. Ein Austausch also, kein Wechsel! «Derzeit warten wir auf eine Antwort.»

Der Austausch von Schweizer und ausländischen Schiedsrichtern ist nichts Neues. So pfiff etwa Sandro Schärer (33) 2018 in der französischen Ligue 1 das Spiel zwischen Rennes und Caen (heute Ligue 2). Im Gegenzug leitete Jérôme Brisard (36) das Super-League-Spiel zwischen Basel und St. Gallen. Auch mit österreichischen Referees kam es schon zum Tausch.

Schiri-Beben in der Türkei

Und Schiri Cakir käme ein Austausch wohl auch gelegen. Denn Anfang März kam es zu einem Knall im türkischen Schiedsrichterwesen: Zwölf Spielleiter standen auf einer Liste und durften per sofort nicht mehr pfeifen. Darunter auch Cakir, der im Januar 2021 als zweitbester Schiedsrichter des vorherigen Jahrzehnts hinter dem Deutschen Felix Brych (46) ausgezeichnet wurde.

Das ist Cüneyt Cakir

Cüneyt Cakir ist seit 2006 Fifa-Schiedsrichter. Der 45-Jährige gilt als sehr ruhiger, besonnener, aber äusserst strenger Spielleiter, der die Gelbe Karte verhältnismässig schnell zückt. Zu den Highlights seiner Karriere zählen die Teilnahmen an drei Europameisterschaften (2012, 2016, 2021) und zwei Weltmeisterschaften (2014, 2018) sowie die Leitung des Champions-League-Finals 2015 zwischen Juventus Turin und Barcelona. Im Januar 2021 wurde er zum zweitbesten Schiedsrichter der 2010er Jahre ausgezeichnet.

Auch mit dem Schweizer Fussball hatte der Türke schon das eine oder andere mal zu tun. Zweimal arbitrierte er Spiele der Schweizer Nationalmannschaft (2014 gegen England und 2017 gegen Portugal). Zudem war er im August 2021 Schiedsrichter in der Champions-League-Quali zwischen YB und Cluj.

Cüneyt Cakir ist seit 2006 Fifa-Schiedsrichter. Der 45-Jährige gilt als sehr ruhiger, besonnener, aber äusserst strenger Spielleiter, der die Gelbe Karte verhältnismässig schnell zückt. Zu den Highlights seiner Karriere zählen die Teilnahmen an drei Europameisterschaften (2012, 2016, 2021) und zwei Weltmeisterschaften (2014, 2018) sowie die Leitung des Champions-League-Finals 2015 zwischen Juventus Turin und Barcelona. Im Januar 2021 wurde er zum zweitbesten Schiedsrichter der 2010er Jahre ausgezeichnet.

Auch mit dem Schweizer Fussball hatte der Türke schon das eine oder andere mal zu tun. Zweimal arbitrierte er Spiele der Schweizer Nationalmannschaft (2014 gegen England und 2017 gegen Portugal). Zudem war er im August 2021 Schiedsrichter in der Champions-League-Quali zwischen YB und Cluj.

Gründe dafür waren zunächst keine bekannt. Der türkische Schiri-Boss Ferhat Gündogdu (53) sagte kurz darauf: «Grund für die Entscheidung ist, dass wir die Schiedsrichter verjüngen wollen. Die zwölf waren verbraucht, ihre Performance gab zuletzt immer öfter Anlass zur Kritik.» Starker Tobak für die Unparteiischen.

Sechstes Grossturnier für Cakir in Gefahr

Diese gingen gegen das Urteil vor. Mit Erfolg: Der Berufungsausschuss des türkischen Verbandes erklärte den Ausschluss der Schiedsrichter für nicht rechtens. Trotzdem beharrte Gündogdu auf seinem Standpunkt und setzte die Unparteiischen nicht ein.

Für Cakir könnte dies schwerwiegende Folgen haben. Ohne Einsätze in der türkischen Liga dürfte er nicht an die Weltmeisterschaft nach Katar, wo er eigentlich vorgesehen wäre. Es wäre sein sechstes Grossturnier nach drei EMs und zwei WMs. (che)

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