Auf einen Blick
- St. Gallen kämpft um Top-Sechs-Platz, YB gewinnt wichtiges Spiel
- Lukas Görtler sieht Situation nicht so schwarz, trotz teils schwacher Leistung
- 17 entscheidende Tage im Dezember mit fünf wichtigen Spielen
Es zeichnet sich immer mehr ab: Es ist oberhalb des Strichs, da, wo die ersten Sechs stehen, nur noch ein Platz frei. Die ersten Fünf scheinen gesetzt. Und die Nummer sechs eigentlich auch: Alle gehen davon aus, dass dieser Platz von Meister YB besetzt sein wird. Weshalb der Sieg der Berner vom Sonntag gegen den FC St. Gallen viel mehr war als einfach ein Sieg. Es war ein Sechs-Punkte-Sieg im Strichkampf. Bei einer Niederlage von Gelbschwarz wäre der Rückstand auf den sonntäglichen Gegner wieder auf sieben Zähler angewachsen.
«Haben diese Saison auch geile Spiele gezeigt»
So aber wirds für St. Gallen ganz eng. Zumal auch noch Lausanne deutlich vor den Espen liegt. Zur Erinnerung: Nach sechs Spieltagen grüsste Grünschwarz noch als stolzer Leader. Seither sind in zehn Runden noch acht mickrige Punkte dazugekommen. Lukas Görtler lässt das einigermassen kalt: «Ich bin weit davon entfernt, zufrieden zu sein. Aber ich wehre mich auch gegen das andere Extrem, dass alles scheisse ist. Wir haben diese Saison schon geile Spiele gezeigt. Auch gegen gute Gegner. Die Grundstimmung ist zu schwarz und zu weiss.»
Er schaue ohnehin nicht oft auf die Tabelle, sagt der FCSG-Captain. «Das mag zwar nur so ein Spruch sein. Aber das spielt im Moment keine Rolle. Klar ist: Wir haben in den letzten Wochen zu wenig mitgenommen. Deshalb wollten wir vor der Winterpause noch ein paar Spiele gewinnen. Jetzt haben wir zwei schwierige vor uns. Das bedeutet: Alles daransetzen, da irgendwo mitzuschwimmen. Und dann in der Winterpause neu justieren.»
Der FC St. Gallen muss in der Meisterschaft länger auf Verteidiger Noah Yannick verzichten. Der 20-Jährige sah am Sonntag im Spiel gegen YB die Rote Karte, nachdem er seinen Gegenspieler Darian Males mit offener Sohle am Knöchel getroffen hatte. Die Liga stufte das Vergehen als "grobes Foulspiel mit erhöhter Gesundheitsgefährdung" ein und belegte den Spieler mit drei Spielsperren.
Rote Karten sahen am vergangenen Super-League-Wochenende auch Servettes Timothé Cognat und Zürichs Umeh Emmanuel (zweimal Gelb). Cognat fehlt den Genfern in den nächsten beiden Partien, Emmanuel muss eine Spielsperre absitzen.
Der FC St. Gallen muss in der Meisterschaft länger auf Verteidiger Noah Yannick verzichten. Der 20-Jährige sah am Sonntag im Spiel gegen YB die Rote Karte, nachdem er seinen Gegenspieler Darian Males mit offener Sohle am Knöchel getroffen hatte. Die Liga stufte das Vergehen als "grobes Foulspiel mit erhöhter Gesundheitsgefährdung" ein und belegte den Spieler mit drei Spielsperren.
Rote Karten sahen am vergangenen Super-League-Wochenende auch Servettes Timothé Cognat und Zürichs Umeh Emmanuel (zweimal Gelb). Cognat fehlt den Genfern in den nächsten beiden Partien, Emmanuel muss eine Spielsperre absitzen.
Noch nicht meilenweit abgeschlagen
St. Gallen ist zum Strichklub geworden und bleibt ein solcher. Egal, was passiert. «Aber ich sehe es nicht so schwarz wie manche andere», so der Ostschweizer Vorkämpfer. «Wir haben die Ambition, vorne mit dabei zu sein. Und es ist ja nicht so, dass wir meilenweit abgeschlagen sind.» Stand jetzt nicht. Es sind nur drei Punkte. Aber es kann ganz schnell gehen, sollte man die beiden ausstehenden Spiele zu Hause gegen Leader Basel und beim FCZ verlieren. Was alles andere als unwahrscheinlich ist.
Und dann könnte es heissen: St. Gallen wird von Sion und YB überholt. Und der Rückstand auf Lausanne wächst auf sechs Punkte an.
Schwieriges Restprogramm in Europa
Doch die Liga ist das eine. In der Conference League hat man es versäumt, dasjenige Spiel zu gewinnen, das man unbedingt hätte gewinnen müssen, nämlich gegen die Serben von Topola. Weil die beiden letzten Gegner Vitoria Guimarães und Heidenheim heissen, also Gegner aus zwei Topligen, könnte das Ziel K.o.-Runde verpasst werden. Am besten holen sich die Espen zuvor einen Boost mit dem Cupspiel in Bellinzona, dem Siebten der Challenge League, am Donnerstag. Doch ein Gang ins Tessin ist nie ein Selbstläufer.
Es sind 17 ganz heisse Tage im eiskalten Dezember mit fünf entscheidenden Spielen, welche auf die Ostschweizer warten. Nach 28 Spielen seit Mitte Juli droht ihnen jetzt, da es um die Wurst geht, die Puste auszugehen.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Basel | 16 | 22 | 29 | |
2 | FC Lugano | 16 | 6 | 28 | |
3 | Servette FC | 16 | 3 | 28 | |
4 | FC Zürich | 16 | 4 | 27 | |
5 | FC Luzern | 16 | 5 | 26 | |
6 | FC Lausanne-Sport | 16 | 3 | 24 | |
7 | FC St. Gallen | 16 | 4 | 21 | |
8 | FC Sion | 16 | 1 | 20 | |
9 | BSC Young Boys | 16 | -3 | 20 | |
10 | Yverdon Sport FC | 16 | -11 | 16 | |
11 | FC Winterthur | 16 | -23 | 12 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 16 | -11 | 11 |