Handspiel-Bock im Strafraum bringt St. Gallen um ersehnten Sieg
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St. Gallen – FC Sion 1:1:Handspiel-Bock im Strafraum bringt St. Gallen um Sieg

«Man spürt Verunsicherung»
Sieglos-Serie der Krisen-Espen ist schon acht Spiele lang

Acht Spiele wartet St. Gallen auf einen Sieg. Den letzten Dreier gab es am 24. September gegen den FCZ (4:1). Seitdem ist der Wurm drin. Vor allem die letzten Heimspiele gegen Winterthur (2:2) und Sion (1:1) waren enttäuschend, St. Gallen verspielte so vier Punkte.
Publiziert: 03.11.2024 um 14:27 Uhr
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Aktualisiert: 04.11.2024 um 12:51 Uhr
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Lukas Görtler (r.) verspielt mit St. Gallen gegen Sion eine 1:0-Führung.
Foto: keystone-sda.ch
Jan Stärker

St. Gallen hat die Krise! «Es fällt uns gerade nicht vor die Füsse. Das merkt jeder», ist FCSG-Trainer Enrico Maassen (40) nach dem 1:1 gegen Sion enttäuscht. «Wir haben uns das 1:0 hart erarbeitet. Doch dann haben wir es nicht geschafft, die erste Druckphase von Sion zu überstehen. Deswegen sind wir mit dem Ergebnis unzufrieden.»

Unzufrieden muss man in St. Gallen aber nicht nur mit dem Resultat, sondern auch mit dem Spiel sein. Von der Leichtigkeit der ersten Saisonwochen, wo man auch selbst nach grossen Europacup-Strapazen in der Liga die Spiele gewann, ist derzeit nichts zu sehen. 

Es läuft nicht mehr – und das wirkt sich auch auf die Psyche aus. «Wir waren gegen Sion vorsichtiger als in den letzten Spielen. In den letzten Wochen hatten die Gegner zu viele Chancen gegen uns. Wir wollten zu null spielen, darunter leidet dann das Spiel nach vorne. Gerade am Anfang hat man die Verunsicherung bei uns gespürt. Der Ball ist nicht so gelaufen, wie wir uns das vorstellen», so Captain Lukas Görtler (30). «Wir gehen nicht unverdient in Führung – doch dann schaffen wir es einfach nicht, das Spiel zu null zu spielen und zu gewinnen. Wir haben es verpasst zu gewinnen, da wir es nicht genug erzwungen haben. Die letzten drei Spiele, zwei Punkte, wir treten auf der Stelle. Mein Papa würde sagen: Lieber ein Spiel 0:4 verlieren und die anderen beiden gewinnen. Vor allem die beiden Heimspiele gegen Winterthur und Sion müssen wir einfach gewinnen. So ist es enttäuschend.»

Maskenmann Stanic auch noch krank

Zu dem angekratzten Selbstvertrauen kommt bei St. Gallen auch noch das Verletzungspech dazu. Schon in der 2. Minute zog sich Felix Mambimbi (23) eine Gehirnerschütterung zu, musste früh raus. Zudem schleppten sich einige Spieler bis zum Ende über den Platz. Einer davon war Jozo Stanic (25). Der Innenverteidiger spielte nach seinem Nasenbeinbruch erneut mit Maske («die Nase ist gerichtet, das geht schon mit Maske»), zudem plagt ihn noch eine Erkältung. Und deswegen wollte er nach rund 70 Minuten auch raus. «Ich bin einfach angeschlagen, doch ich habe dann noch die letzte Kraft gefunden und durchgezogen», sagte er nach dem Remis. Und Maassen ist Stanics Wechselwunsch nicht entgangen. «Jozo hat sich danach wieder gefangen und wir konnten noch mal offensiv wechseln. Doch der frühe Wechsel nach war natürlich nicht hilfreich. Aber es ist, wie es ist. Das kann man nicht ändern», so der FCSG-Trainer.

Die nächste Chance, «den Bock umzustossen», hat St. Gallen dann am Donnerstag (21 Uhr) in der Conference League beim Spiel beim Larne FC in Belfast. Und gegen so einen Gegner muss gewonnen werden.

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