«Schäme mich für das Team»
FCL-Coach Frick erklärt seine heftige Kritik

Weil der FC Luzern gegen Sion vor allem in der ersten Halbzeit einen desolaten Auftritt hinlegt, platzt Coach Mario Frick nach Abpfiff der Kragen. Frick sagt, ob die Nicht-Leistung Konsequenzen hat. Und ob er die «Ich-schäme-mich-Aussage» bereut.
Publiziert: 11.11.2024 um 16:45 Uhr
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Aktualisiert: 11.11.2024 um 19:31 Uhr
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Energiebündel: FCL-Coach Mario Frick.
Foto: Martin Meienberger/freshfocus
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Stefan KreisReporter Fussball

Es ist fies! Da kriegen die FCL-Spieler am Sonntag erst gegen Sion aufs Dach, werden danach von ihrem Coach Mario Frick öffentlich geteert und gefedert und müssen dann, quasi als Schlussbouquet, auch noch über vier Stunden gemeinsam in einem fahrenden Teambus verbringen. «Feststimmung hat auf der Rückfahrt keine geherrscht,», sagt Frick am Montag kurz vor dem Mittagessen.

Seine «Ich-schäme-mich-Trainer-dieser-Mannschaft-zu-sein»-Aussage bereut der 50-Jährige auch einen Tag später nicht. Er sei so, sagt Frick. Offen und ehrlich. Das seien seine Gefühle. Und die hätten in jenem Moment rausgemusst. «Ich gehe mit den Spielern so hart ins Gericht, wie mit mir selber auch. Wichtig ist, dass es ums Fussballerische geht und nicht ums Menschliche. Das habe ich noch einmal vor der Mannschaft klargestellt», sagt Frick.

Seine Kritik gelte dem Gezeigten auf dem Platz, so der FCL-Coach. Und dort habe seine Mannschaft gegen Sion «kollektiv» versagt. «Peinlich» sei es gewesen, «unterirdisch», so der Liechtensteiner. «Wir sind nicht in die Zweikämpfe gekommen, nicht in die Kopfballduelle, haben gegen den Ball grosse Mühe gehabt. Vor allem in der ersten Halbzeit war das desolat. Dabei wäre alles angerichtet gewesen.»

Straftrainings bringen laut Frick nichts

Zur Pause geht Frick all-in, wechselt gleich fünf Spieler aus. Eine Massnahme, die erst Wirkung zeigt, am Ende aber trotzdem keine Punkte bringt: 2:4-Niederlage. Auch weil man nach dem Ausgleichstreffer zum 2:2 naiv in einen Konter gelaufen sei, so Frick.

Konsequenzen aber hat die Niederlage gegen Sion keine. Auf die Frage, ob es nun Straftrainings gebe, antwortet Frick: «Das bringt doch nichts. Wichtig ist, dass sich die Mannschaft selbstkritisch zeigt. Und das hat sie am Montagmorgen getan. Wir müssen aus solchen Spielen lernen.»

Damit die nächste Busfahrt wieder etwas angenehmer wird.

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Zürich
FC Zürich
14
7
26
2
FC Basel
FC Basel
14
20
25
3
FC Lugano
FC Lugano
14
6
25
4
Servette FC
Servette FC
14
2
25
5
FC Luzern
FC Luzern
14
4
22
6
FC St. Gallen
FC St. Gallen
14
6
20
7
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
14
2
20
8
FC Sion
FC Sion
14
0
17
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
14
-5
16
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
14
-10
15
11
FC Winterthur
FC Winterthur
14
-21
11
12
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
14
-11
9
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