Hier wird Basel-Petretta am Fuss getroffen
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Wo war der VAR?Hier wird Basel-Petretta am Fuss getroffen

Rettet Schiri-Fehler GC vor der Barrage?
FCB-Abascal schäumt: «Das ist ein Skandal!»

Obwohl die Hoppers in Basel lange in Führung liegen, sind sie am Ende mit dem 1:1 gut bedient. In der Nachspielzeit müsste es Penalty für den FC Basel geben. Ein VAR-Versäumnis, das den FCB-Trainer auf die Palme bringt – und für GC am Ende Gold wert sein könnte.
Publiziert: 13.05.2022 um 10:16 Uhr
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Basels Interimstrainer Abascal ist nach dem GC-Spiel stinksauer über den nicht gegebenen Penalty in der Nachspielzeit.
Foto: keystone-sda.ch
Sebastian Wendel

War der VAR schon im Bett? Es ist kurz nach 22 Uhr, im Spiel zwischen dem FCB und GC läuft die Nachspielzeit, als im Gäste-Strafraum Basels Raoul Petretta zu Fall kommt. Schiedsrichter Stefan Horisberger lässt weiterlaufen, aber die TV-Bilder zeigen: GC-Bolla trifft in der 95. Minute nicht den Ball, sondern nur Petrettas Fuss. Aus Volketswil, von wo die Videoschiedsrichter die Partien verfolgen, müsste sich eigentlich Alessandro Dudic einschalten. Doch die Leitung nach Basel bleibt stumm – statt Penalty für Basel gibts wenige Sekunden später den Schlusspfiff.

Endstand 1:1. Auch wenn sie lange führen und erst nach dem wohl schnellsten Platzverweis der Saison für den eingewechselten Christian Herc (zwei Gelbe innert 144 Sekunden) gegen uninspirierte Basler in Bedrängnis geraten: Die Hoppers dürften mit dem Punkt zufriedener sein als der Gegner. GC liegt zwar nur einen Punkt vor dem Barrage-Platz, hat aber dank dem klar besseren Torverhältnis als die Konkurrenten Sion und Luzern praktisch zwei Zähler Vorsprung. Gut möglich, dass dieser Auswärtspunkt in Basel für GC in der Endabrechnung entscheidend sein wird.

Nur vier Ligasiege für Abascal

Derweil die Hoppers am Ende gut davonkommen, tobt beim Gegner der Trainer. «Was soll ich sagen? Das ist ein Skandal!», kommentiert Guillermo Abascal den nicht gegebenen Penalty. Verständlich: Der VAR-Blackout raubt dem Spanier die Möglichkeit, seine Bilanz als FCB-Cheftrainer ein bisschen aufzupolieren. Wegen des Remis bleibt es bei nur vier Siegen in 12 Ligaspielen unter Abascal. Im Schnitt holte er 1,5 Punkte pro Partie – Vorgänger Patrick Rahmen schaffte in dieser Saison bis zu seiner Entlassung 1,8.

Die Statistik ist das Eine, die Leistung das Andere, das gegen eine Zukunft von Abascal als FCB-Cheftrainer über die Saison hinaus spricht. Keine Spur einer Steigerung nach dem schon beim 0:0 in Lausanne schwachen Auftritt. Was der FC Basel seinen Fans gegen GC bietet, verleitet Stürmer Adam Szalai nach Spielschluss zum Kommentar: «Ich schäme mich. Das war sehr wenig, ich entschuldige mich bei unseren Anhängern.»

Auch Abascal bittet die Fans, die sich im Gegensatz zur Mannschaft mit einer wunderbaren Choreographie für Rekordspieler Fabian Frei in Höchstform präsentieren, um Verzeihung: «Die erste Halbzeit war schrecklich. Wir haben keine Chancen kreiert. Ich übernehme die Verantwortung – wieder lief etwas schief.» Die Leistung ist gar so weit entfernt von den FCB-Ansprüchen, dass Abascal nach seiner Schiri-Schelte anfügt: «Der nicht gegebene Penalty darf heute keine Ausrede sein. Wir haben einfach viel zu wenig gemacht.»

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Zürich
FC Zürich
14
7
26
2
FC Basel
FC Basel
14
20
25
3
FC Lugano
FC Lugano
14
6
25
4
Servette FC
Servette FC
14
2
25
5
FC Luzern
FC Luzern
14
4
22
6
FC St. Gallen
FC St. Gallen
14
6
20
7
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
14
2
20
8
FC Sion
FC Sion
14
0
17
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
14
-5
16
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
14
-10
15
11
FC Winterthur
FC Winterthur
14
-21
11
12
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
14
-11
9
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