Es gibt ein Video, in dem Markus Kuster (29) am letzten Spieltag der vergangenen Saison, nach dem geschafften Ligaerhalt, mit Megafon vor der Fankurve steht und sagt: «Danke, dass ihr mich hier in Winterthur so wunderbar aufgenommen hat!» Jubel bei den Zuhörern – der noch lauter wird, als der Österreicher seine Vertragsverlängerung bis 2025 bekannt gibt.
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Das Goalieproblem aus dem Herbst 2022 schien endgültig gelöst: Damals verletzten sich reihenweise die Torhüter, weshalb im Winter der vereinslose Kuster übernommen wurde, der sich im Frühling dann als solider Rückhalt herausstellte. Und mit seiner nüchternen Art zum Publikumsliebling auf der Schützenwiese wurde.
Jetzt ist Herbst 2023. Und wieder gibts bei Winti einen Goaliewechsel. Kuster? Ist rasiert! Aus dem Nichts! Ab sofort die Nummer 1? Marvin Keller!
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Keller als Zukunft der Nati?
Der Goaliewechsel auf der Schützenwiese ist quasi das Nachbeben des Goaliebebens bei YB. Dort darf nach seiner Genesung der fünffache Meistergoalie nicht mehr ins Tor, sondern muss auf der Bank Platz nehmen. Und verdrängt auf dieser die bisherige Nummer 2 Marvin Keller (21).
Der ist per se eigentlich viel zu gut für die Ersatzbank. Findet übrigens auch Nati-Goalietrainer Patrick Foletti: Der bezeichnet Keller als ähnlich talentiert wie BVB-Star Gregor Kobel und hat ihn als einen von mehreren möglichen Nachfolgern von Nati-Stammgoalie Yann Sommer auf der Liste.
Wohin also mit Keller? Nach Winterthur! Zu seinem früheren Trainer in der U21-Nati, zu Patrick Rahmen. Schon als Kellers Leihe auf die Schützenwiese bekannt wird, liegt auf der Hand: Keller ist kaum nach Winterthur gekommen, um dort wieder auf der Bank zu sitzen. Nach Kellers Debüt beim Cup-Weiterkommen auf dem Aarauer Brügglifeld (2:1) bestätigt Rahmen auf Blick-Nachfrage: «Marvin ist unsere neue Nummer 1.» Und weiter: «Ich kenne ihn von der U21-Nati, er kennt meinen Fussballstil. Mit seinem Gesamtpaket liegt er momentan vor Kuster. Aber Marvin muss mit Leistung seinen Status bestätigen.»
So reagierte Kuste auf die Ausbootung
Fussball gnadenlos! Obwohl Kuster weder schlecht spielte noch sich sonst einen Aussetzer leistete, muss er dem acht Jahre jüngeren Keller Platz machen. Rahmen zur Ösi-Rasur: «Das ist natürlich hart für Markus und er war auch enttäuscht, als ich ihm die Entscheidung mitteilte. Aber er ist eben auch ein Sportsmann und lässt sich im Training nicht hängen.» Stimmt das, dürfte Kuster bei den Winti-Fans noch beliebter werden als eh schon.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |