Nach diesem Zusammenprall muss Von Ballmoos raus
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YB lässt Punkte liegen:Nach diesem Zusammenprall muss Von Ballmoos raus

Nun muss wohl Guillaume Faivre den Job in Amsterdam machen
YB-Goalie Von Ballmoos mit Gehirnerschütterung

YB-Goalie David Von Ballmoos hat sich wie erwartet eine Gehirnerschütterung zugezogen. Er wird in Amsterdam kaum spielen können. Ihn dürfte ein Europa-erfahrener Mann vertreten.
Publiziert: 07.03.2021 um 15:38 Uhr
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Aktualisiert: 10.03.2021 um 17:24 Uhr
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YB-Keeper David von Ballmoos wird groggy auf der Bahre vom Rasen getragen. Was ist passiert?
Foto: BENJAMIN SOLAND
Alain Kunz

Der Crash ist heftig. Und das Verrückteste: Der Verursacher, Dejan Djokic, kriegt adrenalintrunken von seinem erstes Super-League-Tor gar nicht richtig mit, welch verheerenden Schaden er da unabsichtlich angerichtet hat. Er reagiert als einziger auf den von YB-Goalie David von Ballmoos ungenügend abgewehrten Ball nach einem Schuss von Gabriel Lüchinger. Die YB-Verteidiger denken ohnehin alle: Dävu hat den.

Und dann passierts! Djokic crasht mit seiner Hüfte voll den Kopf des Emmentalers. Der geht zu Boden. Ist kurz bewusstlos. Sein Blick geht danach ins Leere. Schnell ist klar: Es geht nicht weiter. Er wird auf der Bahre vom Feld getragen. Guillaume Faivre kommt für ihn.

Das Spielende bekommt Von Ballmoos kaum mit, denn er ist dann längst im Spital. Dort stellt man fest: Gehirnerschütterung! «Dem YB-Goalie geht es den Umständen entsprechend gut», schreibt YB. So konnte er die Nacht auf Sonntag zuhause verbringen.

«Sein Einsatz ist sehr fraglich»

Aber: «In den nächsten Tagen folgen weitere fachärztliche Abklärungen. Danach wird entschieden, wann der 26-Jährige wieder in den Trainingsbetrieb zurückkehren kann. Sein Einsatz am Donnerstag im Europa-League-Achtelfinal-Hinspiel in Amsterdam gegen Ajax ist zum jetzigen Zeitpunkt sehr fraglich», heisst es im Communiqué weiter. Und wenn YB schreibt «sehr fraglich», dann besteht wohl keine Hoffnung auf einen Einsatz.

Damit ist klar: Von Ballmoos wird am Mittwoch nicht nach Amsterdam fliegen. Ihn vertreten wird in der Johan-Cruyff-Arena Guillaume Faivre (34). Der Neuenburger Keeper mit dem Petr-Cech-Helm, den man vor allem wegen seiner acht Saisons in Thun kennt. Er wechselte Anfang Saison gewissermassen als Nachfolger von Marco Wölfli als klar definierter Ersatzkeeper zu YB. Nicht ohne Argwohn seitens der gelbschwarzen Fans. Faivre begründete den Wechsel so: «Diese acht Jahre in Thun waren enorm ermüdend. Du spielst immer gegen den Abstieg. Das ist total anstrengend. Selbst als es Zeiten gab, in denen wir kurzfristig punktemässig auf dem Niveau von YB waren.»

Faivre weiss, wie Europa League geht

Und der Mann aus der Uhrenstadt Le Locle NE muss gleich zu Saisonbeginn gegen den FCZ ran, weil sich Von Ballmoos in den Champions-League-Playoffs gegen Midtjylland verletzte. Doch Faivre macht den Job trotz Nervosität und Rückstand nach nur fünf Minuten souverän. YB siegt noch 2:1. Und zum zweiten Einsatz im Dress des Meisters kommt Faivre im Oktober, weil Von Ballmoos erst am Vortag des Spiels nach seiner Covid-19-Erkrankung aus der Isolation entlassen wurde. Faivre spielt zu Null. Der Match endet 0:0.

Doch nicht nur bei YB hat der ruhige Neuenburger zwei Spiele machen dürfen. Auch seine internationale Erfahrung ist beachtlich dafür, dass er acht Jahre in Thun war. So machte er 2010 zwei Spiele für Vaduz gegen Bröndby und zwischen 2013 und 2019 zwölf Spiele für Thun in der Europa-League-Qualifikation. Dazu gesellen sich fünf Gruppenspiele 2013 für die Berner Oberländer gegen Dynamo Kiew, Rapid Wien und Genk.

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