Der frühere FCZ-Sicherheitschef Kaspar Meng ist während seiner jahrelangen Tätigkeit nie gross in der Öffentlichkeit in Erscheinung getreten, was ein gutes Zeichen ist. Es ist ähnlich wie bei einem Schiedsrichter – redet niemand von ihm, hat er seine Aufgabe tadellos erledigt.
Ganz anders bei Mengs Nachfolger. Um diesen gibt es schon mächtig Wirbel, obwohl er noch nicht mal seine Arbeit aufgenommen hat. Der Mann heisst Luca Maggi (33), ist wie Meng hauptberuflich Jurist und startet sein FCZ-Nebenamt am 16. Oktober. Weil Maggi aber auch für die Grünen im Zürcher Gemeinderat sitzt und für den Nationalrat kandidiert, sorgt seine neue FCZ-Aufgabe für Wirbel in der Politik.
Luca Maggi gilt als Polizeikritiker
«FCZ-Präsident Canepa macht Zürichs schärftsten Polizeikritiker zu seinem Sicherheitschef», schreibt die «NZZ». Im Artikel befindet etwa ein FDP-Gemeinderat, Maggi sei nicht polizeikritisch, sondern sogar richtiggehend polizeifeindlich eingestellt. Und ein SVP-Vertreter sagt: «Ich musste zweimal leer schlucken. Mir hat es die Luft abgeschnürt.»
Maggi im Gegenwind seiner politischen Kontrahenten. Ob sich Canepa mit der Nomination des Grünen-Politikers also in die Nesseln gesetzt habe, fragt ein TV-Journalist den FCZ-Boss während des Medientermins rund um die Präsentation des neuen Sportchefs Milos Malenovic.
Canepas Antwort: «Diese Nesseln tun mir nicht weh. Bei der Besetzung dieser Position gehts um Dinge wie Loyalität und Integrität. Es geht nicht um die politische Ausrichtung.» Der FCZ-Präsident schildert, wie er auf Maggi kam, der als Südkurven-nahe gilt, jahrelang Sprecher des 1.-Mai-Komitees war und politisch gegen das Hooligan-Konkordat kämpfte.
Canepa wischt die Bedenken vom Tisch
«Er hat den grossen Vorteil, dass er sich im Dreieck Fans-Politik-Behörden bestens auskennt. Wir brauchen jemanden, der ein Netzwerk zu allen drei Bereichen mitbringt. Vielleicht sollten sich die Kritiker mal aufgrund dieser Rahmenbedingungen überlegen, ob er nicht doch der richtige Mann für diese Aufgabe ist.» Maggi selbst spricht noch nicht über den FCZ-Job.
Was macht überhaupt ein Sicherheitschef? Er steht im Austausch mit Fans, Behörden, Klubs und Liga, ist für Fan-Sicherheitsthemen bei Heim- und Auswärtsspielen zuständig. Eigentlich ist er auf andauernder Kompromisssuche, um die teils ziemlich gegensätzlichen Bedürfnisse von Fans und Sicherheitsbehörden unter einen Hut zu bringen.
Ob das Maggi im Stil seines Vorgängers fortsetzt, wird sich zeigen. Seine politischen Gegner warten wohl nur auf die erste Polizeimeldung über eskalierende FCZ-Fans.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Lugano | 18 | 6 | 31 | |
2 | FC Basel | 18 | 21 | 30 | |
3 | FC Lausanne-Sport | 18 | 9 | 30 | |
4 | FC Luzern | 18 | 3 | 29 | |
5 | Servette FC | 18 | 2 | 29 | |
6 | FC Zürich | 18 | -1 | 27 | |
7 | FC Sion | 18 | 4 | 26 | |
8 | FC St. Gallen | 18 | 6 | 25 | |
9 | BSC Young Boys | 18 | -4 | 23 | |
10 | Yverdon Sport FC | 18 | -12 | 17 | |
11 | Grasshopper Club Zürich | 18 | -10 | 15 | |
12 | FC Winterthur | 18 | -24 | 13 |