Knall beim FC Basel! Die Last-Minute-Pleite gegen Vaduz (1:2) bringt das Fass zum Überlaufen. Die «Bebbi» trennen sich per sofort von Trainer Ciriaco Sforza. Der Meisterzug ist längst abgefahren, der FCB ist die schlechteste Mannschaft in diesem Jahr – und liegt nur noch auf Platz fünf.
«Im nächsten Spiel gegen Vaduz erwarte ich vom Trainer und vor allem auch von den Spielern eine Reaktion. Da müssen wir ein Zeichen setzen», sagt Präsident Bernhard Burgener noch vor der Vaduz-Partie gegenüber der «NZZ». Lange geniesst Sforza den uneingeschränkten Zuspruch des Bosses.
Damit ist nun Schluss. Neun Liga-Partien vor Schluss muss der Ex-Bayern-Spieler seine Koffer packen. Der 51-Jährige wird per sofort freigestellt. Die Sportkommission sei zum Schluss gekommen, dass «die Leistungen der Mannschaft und die damit verbundenen Resultate der letzten Wochen nicht den Erwartungen entsprachen und deshalb Handlungsbedarf bestand.» Assistent Patrick Rahmen übernimmt die erste Mannschaft bis Ende Saison.
Burgener sagt zur Trennung von Ciri Sforza: «Wir bedauern es sehr, dass sein Engagement und seine Leidenschaft zuletzt nicht mit sportlichem Erfolg belohnt wurden und dieser Schritt nun unumgänglich war.»
Sforza übernimmt den Trainerposten beim FCB im vergangenen Spät-Sommer von Marcel Koller. Bereits der Start verläuft unglücklich. Durch das Quali-Aus in der Europa League gegen Sofia verpasst man das internationale Geschäft. Danach findet die Saison in der Cup-Schmach gegen Winterthur (2:6) Mitte Februar und der darauffolgenden Suspendierung von Captain Valentin Stocker ihren negativen Höhepunkt.
Stocker darf am Montag gegen Vaduz überraschenderweise wieder mittun und er erzwingt sogar den vorübergehenden Ausgleich. Die Niederlage kann der 31-Jährige aber auch nicht verhindern. Das war dann am Ende auch die Niederlage zu viel für Sforza. Die Situation des Ex-Nati-Captains erinnert an seine Zeit bei GC. Auch damals wurde der Trainer oft allein gelassen, mutete sich zuviel zu, wollte überall mitreden. In seinen knapp drei Jahren kamen und gingen über 80 Spieler, am Ende musste er sein Trainerbüro räumen, wie jetzt auch beim FCB.
Mehr zum FC Basel
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |