Ganz schön frech! Plötzlich hält ein junger Fan Bradley Fink sein Handy hin und bittet ihn um ein Foto. Doch nicht von Fink und dem Fan: Nein, der Teenie stellt sich vor den verdutzten Fink und posiert. Gelächter – nach anfänglicher Verwirrung auch bei Fink.
Nach dem Cupspiel gegen Zweitligist Allschwil (5:0) ist der neue Stürmer der gefragteste FCB-Profi bei Autogrammjägern und Medien. Kein Wunder: Fink wechselte vergangene Woche vom grossen Borussia Dortmund zum FCB und soll die Torproduktion ankurbeln. Der Treffer zum zwischenzeitlichen 2:0 gegen die Amateure, auch wenn es nur solche waren, ist da schon mal ein guter Anfang. «So habe ich mir das vorgestellt», sagt der 19-Jährige zu Blick, «jetzt kann es gerne so weitergehen.»
Drei Jahre absolvierte Fink in der Nachwuchsabteilung des BVB, der den Chamer in der Nachwuchsabteilung des FC Luzern entdeckte. Vom Grossklub aus der Bundesliga nimmt er wichtige Erfahrungen mit zum FCB: «Ich habe in Dortmund mit den Profis zwar nur trainiert, aber die Intensität und das Verhalten der Stars vor und nach dem Training sind schon Dinge, die mir jetzt helfen. Beim FCB will ich mich so schnell wie möglich im Profi-Fussball durchsetzen.»
Diese Möglichkeit hätte sich ihm auch bei anderen Klubs geboten, etwa der FC Zürich soll intensiv um die Dienste des 1,91 Meter grossen Mittelstürmers geworben haben. Ausgerechnet gegen den Meister wird Fink nun wohl sein Liga-Debüt für Rot-Blau feiern. Am Donnerstag im Playoff-Rückspiel gegen Sofia ist er nicht spielberechtigt.
Darum FCB statt FCZ
Warum er die Tore nun gegen und nicht für den FCZ schiessen will, erklärt Fink so: «Mit Basel stehe ich seit gut zwei Wochen in Kontakt, schon viel früher aber liefen die Gespräche zwischen dem Klub und meinem Berater. Ich habe mich für den FCB entschieden, weil ich spüre, dass sie hier auf mich setzen. Wenn ich meine Leistung bringe, darf ich spielen.»
Ein Ass im FCB-Ärmel war zudem Alex Frei. Der frühere Top-Stürmer skizzierte Fink in einem langen Gespräch seine Pläne: «Er sagte mir, er könne mich als Spieler und als Mensch weiterbringen. Ich hatte sofort ein gutes Gefühl. Es ist wichtig, dass ich bei einem Trainer bin, der mir in kürzester Zeit zum Durchbruch verhelfen kann.»
Bleibt die Klärung der Frage, warum sich Fink das Trikot mit der Nummer 14 und somit jenes der zurückgetretenen Klublegende Valentin Stocker geschnappt hat. Liegt es daran, dass beide aus der Innerschweiz stammen? Fink klärt auf: «Nein, ich habe die Nummer wegen Thierry Henry ausgewählt. Er trug sie bei Arsenal und ist bis heute mein Idol.»
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |